Gemeinsam an einen Tisch setzen
Montag, 19.03.2018
Unsere Zeit ist meistens eng getaktet - da bleibt wenig Zeit zum gemeinsamen Essen. Schade eigentlich, denn es macht durchaus Sinn, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen und ich Ruhe zu essen
Michael Nitzke erklärt, warum:
Einen ´Coffee to go´ oder eine Currywurst auf die Hand. Zu Hause wird die Pizza schnell aus dem Pappkarton gefuttert. Immer weniger Menschen setzen sich zum Essen an einen Tisch.
In der Bibel steht ein Psalm, in dem es um einen Tisch geht: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde!“ Mit diesen Worten hat damals jemand Gott seinen Dank ausgedrückt.
Er freute sich, dass er an diesem Tisch Ruhe gefunden hat. Hier fühlte er sich als Gast Gottes. Die Feinde erkannten, dass Gott ihn beschützt. Sie konnten ihm nichts mehr anhaben. Vielleicht wurden sie auch ein bisschen neidisch.
Vielleicht lassen sich Menschen, die eben noch Feinde waren, an diesen Tisch einladen.
Wenn Menschen sich an einen Tisch setzen, wollen sie gemeinsam etwas schaffen, oder ein Problem lösen. Erst wenn das Tischtuch zwischen beiden Seiten zerschnitten ist, geht gar nichts mehr. Doch soweit muss es ja nicht kommen.
Ein Tisch verbindet einzelne zu einer Gemeinschaft. Natürlich ist dafür im Alltag nicht immer Zeit. Aber wir sollten die Symbolkraft eines gedeckten Tisches nicht ganz aus unserem Leben ausblenden. Auch Tischgemeinschaft muss man trainieren. Vielleicht lade ich regelmäßig Familie oder Freunde zum Essen ein.
Wenn es nötig ist, kann ich mich dann mit allen Menschen an einen Tisch setzten. Auch mit welchen, mit denen mich sonst nicht so viel verbindet.