10 Jahre Südsudan: Trauriges Jubiläum

Zehn Jahre besteht der jüngste Staat der Welt. Und eigentlich gibt es in Zentralafrika nichts zu feiern: Weiter sind die Menschen gebeutelt vom Bürgerkrieg, Wassermangel und Hungersnöten. Trotzdem haben Helfer - wie die Don Bosco Mission Bonn - Hoffnung.

INFO: Vor zehn Jahren (9. Juli) erklärte der Südsudan seine Unabhängigkeit vom Sudan. Damit feiert eines der ärmsten Länder der Welt in Zentralafrika ein trauriges Jubiläum. 400.000 Tote, ein blutiger Bürgerkrieg von 2013 bis 2018 und Zerstörung - der Südsudan, oft als „jüngster Staat der Erde“ bezeichnet, hat viel durchgemacht seit seiner Gründung im Juli 2011. Denn seit zehn Jahren sind die Menschen dort geschlagen von den Auswirkungen des Bürgerkriegs, von Wassermangel und Hungersnöten. Trotz Unterzeichnung eines Friedensvertrags kommt es im Südsudan regelmäßig zu grausamen Überfällen, bei denen Dörfer geplündert und Menschen getötet werden. Im letzten Jahrzehnt wurde rund ein Drittel der Bevölkerung gewaltsam aus der Heimat vertrieben. Auch die Kinder sind nicht verschont geblieben, rund 20.000 werden als Kindersoldaten missbraucht. Viele Kinder seien traumatisiert durch Gewalterfahrungen, so Bruder Lothar Wagner SDB. Der 45-jährige gebürtige Trierer war seit Juni 2018 Koordinator für Kindesschutz in Wau und Kuajok, wo die Salesianer ein Rehabilitationszentrum unterhalten. Die DON BOSCO MISSION, 1969 gegründet, finanziert Hilfsprojekte durch Spenden, Fundraising und Beiträgen verschiedener christlicher Hilfswerke und Diözesen, z. B. Misereor, päpstliches Kinderhilfswerk. 148.000 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter (z.B. Lehrer, Sozialarbeiter) betreuen rund 16 Millionen Mädchen und Jungen in 1.800 Niederlassungen weltweit. Weltweit betreiben die Salesianer 741 Grundschulen, 1085 Sekundarschulen, 138 technische Gymnasien und 778 Berufsausbildungszentren.

Kontakt: DON BOSCO MISSION, Sträßchensweg 3, 53113 Bonn, Tel. 0228 / 539 65-0, Fax 0228 / 539 65-65, Spendenkonto: IBAN DE92370601930022378015, BIC GENODED1PAX, Pax Bank. Mehr: http://www.donboscomission.de, www.donbosco.de.

Help - Hilfe zur Selbsthilfe: Seit der Staatsgründung ist auch die Hilfsorganisation „Help – Hilfe zur Selbsthilfe“ vor Ort, berichtet Fabian Nolde, Programmkoordinator für den Südsudan. Sie engagiert sich besonders für eine bessere Wasser- und Sanitärversorgung, hat für rund 400.000 Zugang zu Trinkwasser gesichert und bekämpft den Hunger. In den letzten zehn Jahren hat Help u.a. zwölf Behandlungszentren für Unterernährung errichtet, in denen jährlich 4.000 unternährte Kinder unter fünf Jahren vor dem Tod bewahrt werden. Kontakt: Fabian Nolde, Tel. 0228 91529-27, E-Mail: nolde@help-ev.de. Adresse: Help - Hilfe zur Selbsthilfe, Reuterstr. 159, 53113 Bonn, Tel. 0228 / 91529-0, Fax 0228 / 91529-99, E-Mail: info(at)help-ev.de. Mehr Infos zum Thema und Angabe zu Spenden unter www.help-ev.de.