375 Jahre Kerzenkapelle Kevelaer
Freitag, 27.09.2024
Die ersten Touristen der Welt waren Pilger. Einen vergleichsweise jungen Wallfahrtsort haben wir bei uns im Land in Kevelaer: Immerhin kommen weit über 800.000 jedes Jahr. Und feiern dort in dieser Woche das 375-jährige Bestehen der heutige Kerzenkapelle.
INFO: Pünktlich zum heutigen internationalen Welttourismustag heute ein Blick auf die Anfänge: Denn Pilger sind sichert seit ältesten Zeiten die ersten großen Reisenden gewesen. Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es über 50 Wallfahrtsorte – der größte ist der Marienwallfahrtsort Kevelaer. Dort wird rund um den Kapellenplatz in der Woche vom 22. bis 29. September eine ganze Festwoche gefeiert: 375 Jahre sind vergangen, seitdem die heutige Kerzenkapelle in Kevelaer als erste Pilger- und Wallfahrtskirche geweiht wurde. Die Woche steht unter dem Motto „Licht geworden…“, zentraler Punkt der Festwoche ist allabendlich um 18 Uhr das Marienlob in der Kapelle. Getragen wird es durch die Bruderschaft, die während des Marienlobes alle Fürbitten vortragen wird, die im Laufe des Tages in den Fürbitt-Büchern in den Kirchen rund um den Kapellenplatz aufgeschrieben werden. Jeder kann sich darauf verlassen, dass die Bitten vorgetragen werden.
Festprogramm: Nach einem Auftritt von Kabarettist Jürgen Becker am 23. September und einem Konzert mit dem Kevelaerer Gitarrenquartett am 25. September kommt am Freitag, 27. September, die Band „Schloemer“ ins Forum Pax Christi. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr im Priesterhaus Kevelaer, der Reinerlös des Konzertes kommt der Jugendarbeit zugute, Karten gibt es im Vorverkauf für 19 Euro unter www.wallfahrt-kevelaer.de und bei Kerzen Jacobs am Kapellenplatz 35. Höhepunkte am Samstag, 28. September, sind die Lichterfeier mit großer Lichterprozession ab 20 Uhr und am Sonntag, 29. September, der feierliche Abschlussgottesdienst der Festwoche um 10 Uhr mit Weihbischof Rolf Lohmann. Das Konzert mit dem Vokalensemble „cappellissimo“ unter der Leitung von Frank Gössel am Sonntag ab 16 Uhr beendet die Festwoche.
Unsere Gesprächspartner: Pastoralreferent Dr. Bastian Rütten, Kath. Pfarr- und Wallfahrtsgemeinde St. Marien Kevelaer, Priesterhaus, Kapellenplatz 35 , 47623 Kevelaer, Tel. 02832 / 933 80, E-Mail: info@wallfahrt-kevelaer.de, Internet: https://www.wallfahrt-kevelaer.de/, Download Wallfahrt Kevelaer App;
Orgel-Festjahr 2024: Zur Wiederherstellung der großen Seifert-Orgel in der päpstlichen Marienbasilika zu Kevelaer gibt es 2024 ein großes Festjahr. Die Orgel gehört zu den letzten Zeugen der deutschen Orgelromantik und ist die größte deutsch-romantische Orgel der Welt. Eintrittskarten zu den Orgelkonzerten sind erhältlich im Ladenlokal Jacobs auf dem Kapellenplatz sowie im Onlineshop unter www.wallfahrt-kevelaer.de. Die nächsten Termine:
Do., 3. Oktober 2024 | 16:30 Uhr: ORGEL UND BLASORCHESTER: Elmar Lehnen und das Sinfonische Blasorchester Niederrhein, Leitung: Philipp Niersmans
Fr., 1. November 2024 | 16:30 Uhr: ORGELKONZERT zum Abschluss der Wallfahrt mit Wolfgang Seifen, Improvisationen zum Stummfilm Faust von F. W. Murnau (1926)
Fr., 15. November 2024 | 20:00 Uhr: BRAHMS: Ein deutsches Requiem, Orgelfassung, Chor: KALOBRHI e.V., Nettetal, Orgel: Wolfgang Seifen
So., 1. Dezember 2024 | 16:30 Uhr: URAUFFÜHRUNG MAGNIFICAT von Bastian Rütten & Elmar Lehnen mit dem WDR-Rundfunkchor und Brassfabrik 4.0, Orgel: Elmar Lehnen
Informationen: Wallfahrtsleitung im Priesterhaus, Kapellenplatz 35, 47623 Kevelaer, Tel. 02832 / 93380, Fax 02832 / 9338111, E-Mail: info@wallfahrt-kevelaer.de. Internet: https://www.wallfahrt-kevelaer.de/, Download Wallfahrt Kevelaer App.
Marienwallfahrtsort Kevelaer: Der niederrheinische Wallfahrtsort Kevelaer ist nach dem bayerischen Altötting die größte katholische Wallfahrtsstätte in Deutschland. Die Wallfahrt geht auf Marienerscheinungen während des Dreißigjährigen Krieges 1641/1642 zurück. Zu dem unscheinbaren Heiligenhäuschen mit einem kleinen Kupferstich der Luxemburger Madonna setzte ein beträchtlicher Pilgerstrom ein. 1654 entstand um den schlichten Bildstock nach dem Vorbild von Scherpenheuvel in Brabant die vier Meter hohe sechseckige Gnadenkapelle. Gezeigt wird ein kleines Papierbild „Unserer Lieben Frau von Luxemburg“ (Consolatrix afflictorum / Trösterin der Betrübten). 1663 wurde an der Rückseite ein Altar gebaut und 1874 neu errichtet. Der Pilgerzulauf ebbte durch alle Generationen und Jahrhunderte bis heute nicht ab: Kevelaer zählt, besonders seit Papst Johannes Paul II. am 2. Mai 1987 den Gnadenort besuchte, jährlich mehr als 800.000 Pilger aus dem In- und Ausland. Das Wallfahrtsmotto in diesem Jahr lautet „Geh mit uns“.
Wallfahrtsland NRW: In Nordrhein-Westfalen gibt es mit über 50 Wallfahrtsorten die meisten in ganz Deutschland. So kennt allein das Bistum Münster 28 große und kleine Wallfahrtsorte, zu denen rund 1,5 Millionen Christen jährlich aufbrechen: Zu den meist besuchten zählen nach Kevelaer die Marienwallfahrtsorte Telgte, Bethen bei Cloppenburg und Eggerode bei Schöppingen, Haltern mit dem Annaberg, der Kreuzwallfahrtsort Stromberg bei Oelde, Warendorf, Herzfeld bei Lippetal, Xanten-Marienbaum und Kranenburg. In Kevelaer zählen die Wallfahrt der Motorradfahrer sowie im August die Wallfahrt der Tamilen und die Bocholter Fußwallfahrt zu den größten Ereignissen im Pilgerjahr. Auch das Rheinland ist reich an jahrhundertealten Pilgerorten. Wer hier pilgern möchte, findet zahlreiche Anregungen in einem 2019 erschienenen Buch von Walter Töpner: „Pilgerland Rheinland, Wege und Wallfahrtsorte, 288 Seiten, Verlag: Edition Lempertz, Bonn 2019, ISBN-13: 9783960583264, ISBN-10: 3960583265. Online-Pilgerportal für das Rheinland: Unter www.rheinland-pilgern.de (www.rheinland-pilgern.de) sind mehr als 3.000 Orte sowie 176 Touren mit insgesamt rund 6.000 Kilometern durch das Rheinland zu finden.
Das NRW-Wallfahrtsorte-Wiki: Aachen, alle sieben Jahre Heiligtumsfahrt; Aldenhoven, Gnadenkapelle Maria, Zuflucht der Sünder; Altenberg, Altenberger Dom („Dom Unserer Lieben Frau zu Altenberg“); Bergheim, Schmerzhafte Mutter in der Remigiuskirche; Biesfeld, Schmerzhafte Mutter Gottes; Billerbeck; Bocholt; Bödingen, Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter Gottes; Bonn, Kreuzbergkirche, Heiliger Stiege und Schmerzhafte Mutter; Büderich, Wallfahrtskapelle Maria in der Not; Buschhoven, Marienwallfahrtsort mit der „Rosa mystica“; Coesfeld, Coesfelder Kreuz; Dalhausen, Marienwallfahrtsort; Darup, Wallfahrtskapelle zum Heiligen Kreuz; Düsseldorf-Benrath, Schwarze Muttergottes von Benrath; Düsseldorf-Bilk, Vierzehn Nothelfer in der Stoffeler Kapelle; Düsseldorf-Gerresheim, Basilika St. Margareta mit Heilig-Blut-Reliquie; Eggerode, Marienwallfahrt Unsere Liebe Frau vom Himmelreich; Essen, Wallfahrt zur „Goldenen Madonna„; Frechen-Grefrath, Schmerzhafte Mutter (früher Bottenbroich); Ginderich; Goch; Grotewiese, Meinerzhagen; Haltern am See, Wallfahrt auf den Annaberg; Heimbach, Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter von Heimbach; Heisterbacherrott, Wallfahrt zum Apostel Judas Thaddäus; Herford, Herforder Vision; Herzfeld (Lippetal), Wallfahrtskirche St. Ida von Herzfeld; Ittenbach, Schmerzhafte Mutter Gottes; Kalk (Köln), Schmerzhafte Mutter Gottes in der Kalker Kapelle,Kevelaer, Marienwallfahrtsort; Kinzweiler; Knechtsteden, Schmerzhafte Mutter; Köln, Minoritenkirche (Grab des seligen Adolph Kolping); Köln, Schrein der Heiligen Drei Könige (Kölner Dom); Köln, St. Maria in der Kupfergasse (Schwarze Madonna von Köln); Kornelimünster, alle sieben Jahre Heiligtumsfahrt; Kranenburg; Leverkusen-Alkenrath, Seliger Gezelinus; Lüftelberg (Meckenheim), St. Petrus (Lüftelberg) mit dem Grab der Hl. Lüfthildis; Marialinden, Schmerzhafte Mutter Gottes; Marienbaum, Wallfahrtskirche St. Mariä Himmelfahrt (Marienbaum); Marienheide, Wallfahrtskirche St. Mariä Heimsuchung; Mönchengladbach, alle sieben Jahre Heiligtumsfahrt; Neuss, Quirinus von Rom, Hildegunde von Neuss/Schönau und Cornelius; Neviges, Nevigeser Wallfahrtsdom „Maria, Königin des Friedens“; Nothberg; Stammheim (Köln), Die freudenreiche Mutter Gottes; Stiepel; Stromberg, Heiliges Kreuz; Telgte, Gnadenbild der Schmerzhaften Maria aus Lindenholz; Werl, Marienwallfahrtsort, Wallfahrtsbasilika Mariä Heimsuchung; Xanten