50 Jahre Missionszentrale der Franziskaner
Freitag, 06.09.2019
Ab heute feiert die Missionszentrale der Franziskaner Jubiläum. Und es kommt sogar der NRW-Ministerpräsident nach Bonn. Nicht nur bunt wird es werden: Schon der Ordensgründer Franziskus hatte eine besondere Meinung zu den Dingen dieser Welt ...
INFO: Vom 6.-8. September 2019 feiert die Missionszentrale der Franziskaner in der Stadthalle Bad Godesberg (Koblenzer Straße 80, 53177 Bonn) in Bonn-Bad Godesberg ihr 50-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung hat das internationale Hilfswerk, das die Hilfsprojekte der rund 500 franziskanischen Gemeinschaften von Schwestern und Brüdern in aller Welt koordiniert, über 17.000 soziale und pastorale Projekte finanziert. Im vergangenen Jahr förderte die in 78 Ländern tätige Missionszentrale weltweit 650 Hilfsprojekte mit einem Spendenvolumen von knapp 12 Millionen Euro. Zentrale Schwerpunkte der Projektarbeit sind der Einsatz für Menschenrechte – insbesondere von Frauen und Kindern –, für Bildung, Gesundheit und Umweltschutz. Das spezifische Charisma der franziskanischen Missionstätigkeit zeichne sich durch eine „Integrale Mission“ aus, die seit den Zeiten des Heiligen Franziskus den einzelnen Menschen mit Leib und Seele wahrnehme und sogleich immer die ganze Schöpfung im Blick habe. Das erklärte jetzt der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), in einer Grußbotschaft zum 50-jährigen Bestehen der Bonner Missionszentrale: Die „Integrale Mission“ der Franziskaner helfe, dass Menschen nach dem Jesus-Wort „das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10).
Festtage in Bonn: Das mit rund 550 internationalen Besuchern aus über 30 Ländern gefeierte Jubiläum bietet zahlreiche Impressionen aus den Projektländern, Redebeiträge, Aktionen und Diskussionen. Auftakt am Freitag, 6.9., ist um 15.30 Uhr die Eröffnung einer Ausstellung im Foyer der Stadthalle Bad Godesberg. Um 17 Uhr beginnt das vom Jugend Jazz Orchester Bonn musikalisch begleitete Abendprogramm mit Berichten aus Projekten und Rede von NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet. Am Samstag präsentiert die Missionszentrale der Franziskaner auf das Gelände des Hilfswerks (Albertus Magnus Str. 39, 53177 Bonn) ihre Arbeit: „MEET A FRANCISCAN“ heißt es beim bunten Programm von 16.30-19.30 Uhr und nach Vorträgen zum Thema Frieden, Musik und Angeboten für Kinder beginnt um 19 ein Friedensmarsch. Die „Bad Godesberger Friedensaktion“ zieht mit Kerzen von der Albertus-Magnus-Str. über die Deutschherrenstraße zum Theaterplatz in die Innenstadt Bad Godesberg. Sie will bis 23 Uhr daran erinnern, dass in über 30 Ländern weltweit kriegerische Konflikte herrschen. Am Sonntag, 08.09., beginnt um 11 Uhr ein Festgottesdienst in der Kirche St. Marien (Burgstraße 45, 53177 Bonn), die durch die Bad Godesberger Kirchenmusiker musikalisch gestaltet wird. Auch zur anschließenden Agape bei einfachen Speisen und Getränken sind alle eingeladen, unabhängig von Religion, Herkunft oder Alter. Alle Informationen dazu auf der Homepage www.mzf.org.
Rückfragen und Kontakt: Missionszentrale der Franziskaner e. V., Albertus-Magnus-Str. 39, D-53177 Bonn, Tel. +49-228-95354-17, Fax +49-228-95354-40, E-Mail: presse@mzf.org, Web: www.mzf.org
Franziskaner: Gründer des christlichen Franziskanerordens (Ordo Fratro Minorum, OFM) war Franz von Assisi, eigentlich Giovanni Bernardone (* um 1181/1182 in Assisi, Italien, † 3. Oktober 1226 in Portiuncula bei Assisi. Geboren als Sohn des reichen Tuchhändlers Pietro di Bernardone und seiner Frau Pica, führte er das sorgenfreie Leben eines jungen, reichen Mannes. 1202 wurde er im Krieg der Stadt Assisi gegen Perugia gefangen genommen. Nach schwerer Krankheit und langer Genesung während der Gefangenschaft bekehrte er sich bei der Pflege von Aussätzigen. Immer wieder zog er sich in die Einsamkeit zurück, um den Willen Gottes zu erspüren und fand dessen vielfältige Weisen der Liebe in der Schönheit der Schöpfung. Er beschloss, das Evangelium buchstäblich zu verwirklichen und ein Leben in völliger Armut zu führen. Er wählte das Leben als Einsiedler, dem sich im Laufe der Zeit immer mehr junge Männer anschlossen. 1210 bat Franziskus mit seinen Gefährten in Rom beim Papst um die Bestätigung der Regel ihrer „Armutsbewegung“ zu erbitten.
In der Zeit der Kreuzzüge reiste Franziskus 1219 als Missionar bis Palästina und schloss sich dort dem Kreuzfahrerheer an, das auf dem Weg nach Ägypten war. In der Nähe von Damiette an der Nil-Mündung predigte er im Lager des muslimischen Heeres vor dem Sultan Al-Kamil, um Frieden zu erreichen. Der Sultan schenkte Franziskus zwar ein Signalhorn und war sehr beeindruckt von der Begegnung mit dem Bettelmönch, doch Franziskus konnte die bevorstehende Schlacht nicht verhindern und der Kreuzzug insgesamt wurde fortgeführt.
Franziskus starb am Abend auf den 4. Oktober 1226 und wurde bereits 1228 von Papst Gregor IX. heilig gesprochen. Seit 1230 liegen seine Gebeine in einem Sarkophag in der Unterkirche von San Francesco in Assisi. Franz von Assisi gilt aufgrund seines Wirkens als erster Tierschützer. Daher wird am 4. Oktober, dem Tag des Heiligen Franziskus, weltweit von Tierschützern der Welttierschutztag begangen. Franz von Assisi wurde von der katholischen Kirche zum Patron der Umweltschützer und Ökologen „erhoben“. In dieser Tradition steht die 1995 gegründete Franz von Assisi-Akademie zum Schutz der Erde (http://www.faape.org/).
Der Orden der Franziskaner feierte 2009 sein 800-jähriges Bestehen. Die Bruderschaft wurde mit der Anerkennung durch Papst Innozenz III.(1209/10) und der Bestätigung der endgültigen Regel (1223) zum Orden der Minderen Brüder (Ordo Fratrum Minorum, OFM). Weltweit gibt es rund 15.000 Minderbrüder in 103 Provinzen. 1221 - noch zu Lebzeiten des Heiligen Franziskus - kamen die ersten Brüder über die Alpen nach Deutschland. Weltweit leben schätzungsweise eine Million Schwestern und Brüder nach der franziskanischen Spiritualität. Mehr: http://www.franziskaner.de/
Ökumenischer Tag der Schöpfung 2019: Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland hat auf dem zweiten Ökumenischen Kirchentag in München 2010 den ökumenischen Tag der Schöpfung proklamiert. Seither findet die bundesweite Feier in jedem Jahr am ersten Freitag im September statt. Im Mittelpunkt stehen das Lob des Schöpfers, die eigene Umkehr angesichts der Zerstörung der Schöpfung und konkrete Schritte zu ihrem Schutz. In den Gemeinden kann der ökumenische Tag der Schöpfung innerhalb eines Zeitraums vom 1. September bis 4. Oktober gefeiert werden. So ist es möglich, auf gewachsene Traditionen oder Ferientermine Rücksicht nehmen.
Der diesjährige ökumenische Tag der Schöpfung steht 2019 unter dem Motto „Salz der Erde“. Träger der Aktion ist die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK). Eröffnet wird der Tag mit einem zentralen Gottesdienst am Freitag, 6. September, auf dem Bundesgartenschaugelände in Heilbronn. Das Programm beginnt um 13 Uhr mit einer Festrede von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und einer Filmpräsentation, bei der gelungener Beispiele zur Nachhaltigkeit gezeigt werden. Programm ab 14 Uhr: EMAS-Forum, Führungen durch Stadtausstellung und Gartenausstellung, „Brot, Salz, Wasser“ im Kirchengarten, Schnupperbesuch „Experimenta" - auch für Kinder und Jugendliche. Um 17 Uhr beginnt der Ökumenische Festgottesdienst mit Predigt von Pastorin Andrea Schneider, Evangelisch-Freikirchliche Akademie Elstal. Mehr zum Thema.