Eine Woche für das Leben

von Dr. Hans Reiner Preuß

Dienstag, 06.05.2014

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Leben zwischen Kinderwagen und Rollstuhl

Wir sind mitten drin - in der Woche für das Leben. Sie findet in diesem Jahr vom 3.-10. Mai statt. Seit über zwanzig Jahren gibt es sie und sie ist eine gemeinsame Sache der evangelischen und katholischen Kirche. Worum geht es in diesem Jahr?

Im Jahr 2014 möchte die Woche für das Leben einen gottesdienstlichen Schwerpunkt bilden und dazu einladen, im Aktionszeitraum ökumenische Gottesdienste zu feiern, die schwerpunktmäßig die Thematik „Anfang und Ende des Lebens“ beinhalten. In einem der Gottesdienste heißt es:

"Die Pflege und Betreuung dementiell erkrankter Menschen sind ein Schwerpunkt der Arbeit im Altenzentrum. Auch schwerstpflegebedürftige Menschen werden hier betreut: Leben, Sterben und Tod sind eng miteinander verknüpft. Niemand weiß um die Sterbestunde, doch wir sorgen dafür, dass der sterbende Mensch nicht alleine ist, auch wenn er sich schon ein wenig von uns entfernt hat. Oft werden Pflegende und Seelsorger gefragt:

'Wie haltet ihr dieses Sterben aus? Ist das nicht schrecklich?'

Nein, es ist nicht schrecklich. Es ist immer traurig, bewegend und ein Abschiednehmen. Aber oft ist es auch tröstlich einen Menschen bis zu seinem Ende zu begleiten, seine Hand zu halten, mit ihm oder für ihn zu beten, Nähe und Trost spüren zu lassen und ihm oft wortlos zu vermitteln: Ich bin bei Dir.

Zu jedem dieser Abschiede gehört die Gewissheit: Dieser Mensch geht am Ende seines Lebens heim zu seinem Schöpfer. Er kann alles abwerfen, Alter, Krankheit, Schmerzen, die sein Leben beschwert haben. Bei jedem Tod in unserem Hause tröstet mich das Bibelwort:

Fürchte dich nicht! Denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein."

Dienstag, 06.05.2014