Arbeiten, um zu leben

von Margret Wand

Samstag, 26.04.2014

Er kennt die Balance zwischen arbeiten und ausruhen.
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Er kennt die Balance zwischen arbeiten und ausruhen.

Wenn ich bloß mehr Zeit hätte! Ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht. Dafür hab ich keine Zeit. – Kommt Ihnen das bekannt vor? – Oder auch das genaue Gegenteil: Ich weiß gar nicht, was ich mit meiner Zeit anfangen soll?

Um Zeit geht es auch in dieser Geschichte nach Heinrich Böll. Die kurze Geschichte zur Senkung der Arbeitsmoral schrieb Heinrich Böll für den Norddeutschen Rundfunk zum "Tag der Arbeit" 1963.

Mitten im damaligen Wirtschaftsboom provoziert Böll, indem er die Werte des wirtschaftlichen Erfolges in Frage stellt. Der Tourist verkörpert den erfolgreichen Menschen, der es sich leisten kann, im Ausland Urlaub zu machen. Der Fischer mit seiner sorglosen "Faulenzerei" irritiert den Touristen. Er vertritt die Haltung: Der Mensch lebt nicht, um zu arbeiten. Er arbeitet, um zu leben.

Doch diese Alternative ist falsch, behauptet Thomas Vašek. Der Philosoph mag das Gerede von Work-Life-Balance nicht mehr hören. Es sei eine leere Formel, die suggerieren soll, dass das wahre, das gute Leben erst nach Feierabend beginne. "Work-Life-Balance ist Opium fürs Arbeitsvolk. Sie soll die arbeitenden Menschen ruhigstellen, sie kompensieren für schlechte Jobs, die sie nicht weiterbringen im Leben.

Doch was wir brauchen, das ist gute Arbeit, die unseren Fähigkeiten entspricht. Dafür müssen wir kämpfen, nicht für mehr Freizeit, die wir ohnehin oft mit sinnlosen Dingen vergeuden."

Hier finden Sie den ganzen Artikel zum Thema.

 

Samstag, 26.04.2014