Johannisbrot verbindet
Dienstag, 21.10.2014
Wahrscheinlich haben Sie es heute Morgen schon zu sich genommen oder werden es noch tun. In der Lebensmittelindustrie trägt es die Nummer E 410. Das Johannisbrotmehl ist in der EU uneingeschränkt als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen.
Geschätzt wird sein Bindevermögen: Bis zum 100fachen seines Eigengewichtes kann es an Wasser binden. Es kommt in Süßwaren, Soßen, Suppen, Puddings und Speiseeis vielfach zum Einsatz. Für diätetische Zwecke dient Johannisbrotkernmehl als Backhilfsmittel in glutenfreiem Brot.
Um die Entstehung des deutschen Namens ranken sich zwei Legenden: Zum einen soll der Johanniterorden an der Verbreitung des Baumes beteiligt gewesen sein, zum anderen soll Johannes der Täufer sich von diesem Baum während seines Aufenthaltes in der Wüste ernährt haben. Bezug genommen wird auf Matthäus 3, 4: „Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung.“ Wobei angenommen wird, dass unter wildem Honig ein Produkt aus den Früchten des Johannisbrotbaums zu verstehen ist. Eine andere Deutung ist, dass ein Schreibfehler zu dem Begriff Heuschrecken geführt habe. Dafür spricht, dass die hebräischen Begriffe für Heuschrecken (hagavim) und Johannisbrotbäume (haruvim) sehr ähnlich sind.
Seine Erhaltung und Anpflanzung ist aus ökologischen Gründen wünschenswert, denn Johannisbrotbäume schützen den Boden, liefern Futter und Lebensraum für Tiere und erhalten den Charakter der Landschaft sowie traditionelle Arbeitsplätze.
Hier erfahren Sie, was Johannisbrot noch alles zu bieten hat.