Ja, ich will!
Samstag, 24.05.2014
Familienfest, Kaffee und Kuchen, Kerzen und Geschenke - das allein ist noch nicht Konfirmation. Ralf Prange hat mal kurz zusammengefasst, worum es bei der Konfirmation geht.
Im Monat Mai wurden und werden viele tausend Jugendliche in Nordrhein-Westfalen konfirmiert. Sie geben Auskunft über ihr Vertrauen in diese Welt und vor allem über ihr Vertrauen zu Gott. Sie singen und beten mit den Erwachsenen, sie sind mittendrin und sagen "Ja!" zur Lebensreise mit Gott. Auf die Frage: "Willst Du mit Gott gehen?" bekennen sie: "Ja, ich will!“ Und sie wissen wie alle anderen: Dieses Wagnis geht weit über den menschlichen Horizont hinaus: Deshalb antworten sie auch auf die Frage, ob sie im Glauben wachsen und bleiben wollen: "Ja, mit Gottes Hilfe!“
Was aber an diesem Tag - wie an jedem Tag der Lebensreise - noch wichtiger ist: Gott sagt sein „Ja“ zu jedem einzelnen Menschen
Die Kirche, in der Säuglinge und Kinder getauft werden, übernimmt zugleich die Verantwortung dafür, dass die heranwachsenden Getauften in die Lage versetzt werden, über ihren Glauben Rechenschaft abzulegen. Damit sich Jugendliche zum christlichen Glauben bekennen können, muss er ihnen zuvor nahegebracht worden sein. Deshalb sind sie vorher zum Konfirmandenunterricht gegangen. Ein Blick in das Neue Testament zeigt jedoch, dass an keiner Stelle von Konfirmation die Rede ist. Dies hat seinen Grund darin, dass in der frühen Christenheit wohl nur Erwachsene getauft wurden, bei denen die Taufhandlung und das Bekenntnis des Täuflings zusammenfielen. Die Konfirmation wurde erst in der Reformationszeit entwickelt.
Konfirmation stellt in erster Linie eine Segenshandlung dar. Mit der Konfirmation erhalten die jungen Leute auch kirchliche Rechte: Sie sind zur Teilnahme am Abendmahl zugelassen und können das Patenamt übernehmen. Zugleich ist dies die Voraussetzung für das aktive und passive Wahlrecht sowie die Möglichkeit, Ämter in der Kirche zu übernehmen.