Tanja und die Hexen in ihrer Heimatstadt
Samstag, 12.04.2014
Mich kennenzulernen geht am einfachsten über meine Bücher, meint die Schriftstellerin Tanja Kinkel. Jürgen Marx wollte sie aber auch persönlich kennenlernen und hat sie für "Augenblick mal!" besucht. Er weiß jetzt, welches Buch er über Ostern lesen will.
Tanja Kinkel schreibt historische Romane. In ihrem Buch "Die Puppenspieler" geht es um Hexenverfolgung:
Deutschland im Jahre 1484. Papst Innozenz VIII. hat soeben die Bulle "Summis desiderantes" erlassen. Kurz darauf wird Zobeida Artzt der Hexerei angeklagt und zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Durch dieses Urteil wird der zwölfjährige Richard Vollwaise. Die sterbende Mutter vor Augen hat er sich geschworen, eines Tages der Kirche ihren Irrtum zu widerlegen; denn er ist fest davon überzeugt, dass es keine Hexen gibt. Verwandtschaftsbande bringen den intelligenten Knaben nach Augsburg in das Haus von Jakob Fugger. So kommt Richard in eines der wirklich weltoffenen und zukunftsorientierten, ja eines der aufregendsten Häuser des Deutschen Reiches zu Jakob Fugger. Dem sagen nicht nur seine Neider nach, er betrachte Menschen nur als Investitionsgut, Puppen, deren Fäden er fest in der Hand hält. Er prüft und fördert den Zögling gezielt. Und dann öffnet sich für Richard das entscheidende Tor: Jakob Fugger schickt ihn nach Italien, das Land, in dem die Kirche fast überall und mit allen Mitteln Einfluss nimmt.