Zwölf Jahre lang ein Sklave
Freitag, 04.07.2014
Heute keine Lust auf spannenden Fußball? Wie wäre es dann mit einem spannenden Film? "12 Years a Slave" ist oscarprämiert und basiert auf einer wahren Begebenheit. Der Geigenspieler Northup wird nach einem Auftritt betäubt und in die Sklaverei verschleppt.
Ein 30-jähriger Schwarzer wird 1840 zum Sklaven und verliert zwölf Jahre lang nie die Hoffnung, wieder befreit zu werden. Solomon Northup ist ein angesehener Bürger, als er von zwei Männern, die sich als fahrendes Zirkusvolk ausgeben, unter Vorspiegelung falscher Tatsachen aus seinem Haus im Staat New York nach Washington gelockt und unter Drogen gesetzt wird. Als er wieder erwacht, befindet sich Northup, bislang ein freier Mann, in der Gewalt von Sklaventreibern, die ihn mit anderen Leidensgenossen in den Süden verschleppen. Eine zwölfjährige Tortur in den Händen weißer Plantagenbesitzer beginnt. Immer wieder wird mit aus dem Zusammenhang gerissenen Bibelzitaten seine Unterdrückung gerechtfertigt.
Übrigens: Eine Umfrage von Amnesty International machte im November letzten Jahres darauf aufmerksam, dass Haushaltshilfen in Honkong unter sklavenähnlichen Verhältnissen arbeiten. Laut dieser Umfrage arbeiten die Frauen im Durchschnitt 17 Stunden pro Tag, etliche erhielten weniger als den gesetzlichen Mindestlohn, wurden daran gehindert, ihren Glauben auszuüben, und durften den vorgeschriebenen freien Tag pro Woche nicht nutzen. Die Verfasserin der Amnesty-Studie, Norma Kang Muico, bezeichnet die Arbeitsbedingungen als "moderne Form der Sklaverei". Hilfe erhalten die Frauen bei kirchlichen Stellen.