Buß- und Bettag 2024
Mittwoch, 20.11.2024
Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche: Es ist wichtig, das Thema nicht totzuschweigen, sondern den Betroffenen von sexualisierter Gewalt gut zuzuhören. Der evangelische Buß- und Bettag ist ein guter Tag dafür ...
Info: Der Buß- und Bettag ist ein evangelischer Feiertag, der seit 1995 eigentlich gar kein Feiertag mehr ist. Fast alle Bundesländer haben ihn damals wieder zu einem normalen Arbeitstag gemacht, um Geld für die Pflegeversicherung einzunehmen. Nur in Sachsen ist der evangelische Buß- und Bettag noch ein offizieller Feiertag, an dem alle frei haben. In der evangelischen Kirche wird er aber trotzdem gefeiert. Zum Beispiel finden in vielen Städten sogenannte „fuck up nights" - organisiert von der evangelischen Kirche - statt. Ein Gottesdienstformat, in dem Menschen von ihrem ganz individuellen Scheitern erzählen.
Grundsätzlich geht's am Buß- und Bettag - ob im klassischen Gottesdienst oder in besonderen Gottesdienstformaten aber darum, sich einmal Gedanken darüber zu machen, wo ich vielleicht einen anderen Menschen verletzt habe oder wo etwas in meinem Leben in die falsche Richtung läuft. Kurz gesagt, es geht am evangelischen Buß- und Bettag um einen achtsamen Umgang miteinander.
Mehr: https://www.anlaufstelle.help/, die dazu gehörende Hilfetelefonnummer lautet: 0800 / 50 40 112. Zudem liefert die Übersichtsseite der EKD, sowie die sog. ForuM-Studie der EKD und Diakonie Deutschland weitere Informationen. Die Links sind https://www.ekd.de/Missbrauch-23975.htm, https://www.forum-studie.de/: „Forschungsverbund „ForuM – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland. Der Forschungsverbund hat das Ziel, eine Analyse evangelischer Strukturen und systemischer Bedingungen, die (sexualisierte) Gewalt und Machtmissbrauch begünstigen, vorzulegen. Somit soll eine empirische Basis für weitere Aufarbeitungsschritte der evangelischen Kirche und Diakonie gelegt werden." (Quelle: forum-studie.de)