Caritas: Helfen aus Leidenschaft
Dienstag, 18.08.2015

Syrische Flüchtlingsfrau besucht eine Caritas-Ambulanz im Libanon / Foto: Sam Tarling, Caritas Schweiz
Humanitäre Hilfe ist in diesen Zeiten gefragt wie lange nicht mehr: Unter diesem Vorzeichen steht auch der Welttag der humanitären Hilfe, den die Vereinten Nationen morgen begehen. Bei uns ein Blick auf die Arbeit von Caritas International …
INFO: Fast 700 Projekte in über 70 Ländern wurden 2014 mit einem Volumen von knapp 60 Millionen Euro von Caritas International gefördert. Jetzt läuft in Nepal den Hilfskräften beim Wiederaufbau nach dem schweren Erdbeben die Zeit davon: Wenn die Regenzeit beginnt, werden die Arbeiten immer schwieriger. Fast 200.000 Erdbebenopfer bekamen in Nepal Hilfe von Caritas International. Aus Deutschland wurden 11 Millionen Euro an die Caritas für die Erdbebengebiete gespendet.
Aber besonders in Syrien wird die Lage für die Menschen ständig dramatischer, da die Nachbarländer vermehrt die Grenzen für Flüchtlinge schließen. Immer mehr Menschen wollen vor dem Terror des sogenannten Islamischen Staates fliehen. Aber ihre Lage wird im wahrsten Sinne des Wortes auch immer auswegloser - viele wagen daher die gefährliche Flucht über das Mittelmeer. Caritas-Präsident Peter Neher fordert, dass sich Europa stärker engagiert.
Caritas international hilft unabhängig von der Herkunft, Religion oder politischen Überzeugung der Betroffenen. Das Hilfswerk arbeitet eng mit den weltweit mehr als 160 nationalen Caritas-Organisationen und mit anderen Partnerorganisationen wie Ordensgemeinschaften, Pfarrgemeinden, Nicht-Regierungsorganisationen und staatlichen Stellen zusammen. „Caritas international möchte mithelfen, eine Welt zu gestalten, in der die unantastbare Würde des Menschen an erster Stelle steht. Deshalb kämpft sie gegen Diskriminierung, Gewalt, Intoleranz und Armut“, so heißt es zur Motivation der Hilfe: „Es ist der ausdrückliche Auftrag der Caritas, Solidarität und soziale Gerechtigkeit in der Welt zu verbreiten. Die Motivation liegt in ihrer christlichen Überzeugung und Tradition, sowie in der kirchlichen Soziallehre.“ Dazu gehören: Parteinahme für die Betroffenen, Respekt und Schutz der Würde von Menschen in Not, Vertrauen in die Kompetenz der Partner, bedarfsgerechtes Handeln, Vermeiden von langfristigen Abhängigkeiten, nachhaltige Hilfen, finanzielle Transparenz und Einhaltung allgemein anerkannter Grundsätze der humanitären Hilfe. Mehr: http://www.caritas-international.de.
Neuer Internetauftritt der Konferenz Weltkirche
Das Internetportal „weltkirche.katholisch.de“ bietet
seit dem 10. August eine optimierte Nutzeroberfläche für Smartphones und
Tablets. Künftig stehen den Nutzern darüber hinaus neue Angebote zur Verfügung.
Eine interaktive Weltkarte bildet Projekte und Standorte des weltkirchlichen
Engagements ab. Bereits bewährte Rubriken und Dossiers, zum Beispiel zum Thema
„Fairer Handel“, wurden umstrukturiert und neu geordnet. Auch der Bereich „Flucht und Asyl“ ist mittlerweile eine beliebte Rubrik: Gerade für ehrenamtlich
Engagierte in der Flüchtlingsarbeit bietet das Portal zahlreiche Handreichungen
und Informationen. Außerdem wurde ein interner Bereich eingerichtet, der die Zusammenarbeit
weltkirchlicher Arbeitsgruppen erleichtern soll. Das Partnerportal von katholisch.de besteht seit 2012 und wurde
durch die Konferenz Weltkirche als gemeinsamer Internetauftritt aller weltkirchlicher
Akteure Deutschlands beschlossen.