Das Augsburger Bekenntnis

von Katrin Schirmer

Montag, 25.06.2018

Holzschnitt vom Augsburger Reichstag
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Das verlesen des Augsburger Bekenntnis ist ein historisches Ereignis

Der Prager Fenstersturz oder das Friedensabkommen von Versailles – Viele geschichtsträchtige Ereignisse werden mit bestimmten Städten in Verbindung gebracht

Auch eine schöne Stadt in Süddeutschland, die ansonsten vor allem durch ein Puppentheater bekannt ist, hat so ein geschichtliches Ereignis in der Städtevita. In Augsburg wurde dem deutschen Kaiser Karl V. am 25. Juni 1530 das Augsburger Bekenntnis vorgelegt.

Der Theologe Philipp Melanchthon hatte aufgeschrieben, warum die Reformation, also eine Veränderung der Kirche, aus seiner Sicht nötig und richtig war. Melanchthon war ein guter Freund von Martin Luther. Der hatte die Reformation Jahre vorher schon angestoßen. Das Augsburger Bekenntnis mit seinen 28 Artikeln hat Luthers Ansichten nochmal dick unterstrichen. Zum Beispiel, dass die Reformation kein neuer Glaube sei. Ganz im Gegenteil!

Fundament des Glaubens bleibt die Bibel. Aber mit einigen Problemen der damaligen Kirche sollte aufgeräumt werden. Das Augsburger Bekenntnis zielte nicht auf eine Trennung der Kirche. Es wollte ihre Erneuerung!

Gekommen ist es anders.

Tatsächlich wurde das Bekenntnis der erste wichtige Schritt zur Anerkennung der – wie wir heute sagen - evangelischen Kirche.

Das Augsburger Bekenntnis von 1530 wurde wenig später sogar als Glaubensbekenntnis der evangelisch-lutherischen Kirche eingeführt.

Und auch wenn es schon fast 500 Jahre alt ist gelten viele Sätze auch heute. Zum Beispiel der:

Gottes Liebe müssen wir nicht durch besondere Taten verdienen.

Wir bekommen sie ganz umsonst. Weil es uns gibt.

 

Montag, 25.06.2018