Das Mausoleum von Carstanjen

von Johanna Risse

Samstag, 26.10.2024

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Bild: Titel der Broschüre „Geschichte und Architektur. Mausoleum von Carstanjen“, hg. v. d. Bürgerstiftung Rheinviertel

Das Mausoleum von Carstanjen, seit 2007 eine christliche Begräbnisstätte „für jedermann“, gilt als würdevoller Ort für die Beisetzung von Urnen. In der Krypta finden die Toten ihre letzte irdische Heimat. Geöffnet wird es u.a. an Allerseelen.

INFO: Das ab 2005 renovierte Mausoleum der rheinischen Unternehmerfamilie von Carstanjen ist seit dem Sommer 2007 eine christliche Begräbnisstätte. Die von Zuckerfabrikant Adolf von Carstanjen bei den Architekten August Hertel und Skjold Neckermann in Auftrag gegebene tempelartige Grabanlage wurde 1897 im Stil der Antike errichtet. Sie ist von einem idyllischen Park umgeben, liegt direkt am Rhein und wurde 1980 zum letzten Mal benutzt. Nach dem Wegzug der Familie verfiel sie zusehends, wurde Opfer von Vandalismus und verfiel, bis die „Von Carstanjen-Stiftung“ an eine umfassende Wiederherstellung ging. Die Unterstiftung der „Bürgerstiftung Rheinviertel„ machte das Kulturdenkmal für die Aufnahme von 3.000 Urnen nutzbar. In der Rotunde unter der Kuppel des Mausoleums findet die Trauerfeier und der Abschied von den Verstorbenen statt, die Urne wird anschließend in die Krypta getragen und in einer Grabkammer beigesetzt, der Name der Verstorbenen mit Geburts- und Sterbedaten später auf Messingplatten im Park verzeichnet. Die Urnen der Verstorbenen bleiben mindestens 15 oder 25 Jahre in der Krypta, auch längere Ruhezeiten sind vereinbar. Familien oder Ehepaare können benachbarte Urnengrabplätze in der Krypta erhalten. Nach Ablauf der vereinbarten Ruhezeit wird die Asche der Verstorbenen auf der Westseite des Mausoleums in der Parkanlage beigesetzt.

Der Park ist tagsüber, parallel zu den Öffnungszeiten der benachbarten Kirche, zugänglich. Das Mausoleum an der Auerhofstraße 11, 53175 Bonn, wird nur zu Beerdigungen und Gedenkfeiern geöffnet. Die Preise für die Bestattungen im Mausoleum orientieren sich an den Bestattungsgebühren der kommunalen Friedhöfe. Die Anwartschaft für eine Grabstätte mit einer Laufzeit von 15 Jahren kostet 1.000 Euro, für eine Grabstätte mit einer Laufzeit von 25 Jahren 1.500 Euro. Die eingezahlte Summe wird später mit den Kosten der Beisetzung verrechnet, die Zinsen fließen der Stiftung zu. Etwa 90 Prozent der Einnahmen, die aus dem Mausoleum erzielt werden, kommen den sozialen Projekten der Bürgerstiftung Rheinviertel zugute. Die Kirchengemeinde St. Andreas und Evergislus bewahrt die Erinnerung an alle Verstorbenen, indem sie ihrer 15 Jahre lang jeweils in der Todeswoche bei einer Messfeier gedenkt.

3D-Animation des Mausoleums: Ein virtueller Rundgang durch die Räume, Copyright: Dancker Media Services GmbH, Link zu Dancker Media Services GmbH, Link zu www.3dshowcase.de

Adresse: Mausoleum von Carstanjen, Auerhofstraße 9, 53175 Bonn

Kontakt: Verwaltung Mausoleum von Carstanjen, Pfarramt St. Andreas und Evergislus, Sonja Kokott, Hardtstraße 14, 53175 Bonn, Tel. 0228 / 538813-50, Mail: mausoleum@godesberg.com

Mehr: https://www.katholisch-in-godesberg.de/ueber-uns/mausoleum-von-carstanjen/index.html

Samstag, 26.10.2024