Den Tod überwinden
Freitag, 09.03.2018
Wir leben in Zeiten fast unbegrenzter Möglichkeiten. Dank hervorragender Technik wird erforscht und verbessert, was das Zeug hält. Jürgen Marx hat sich über eventuelle Nebenwirkungen Gedanken gemacht und darüber mit Yvonne Hofstetter gesprochen
Die Juristin und Geschäftsführerin einer Technologiefirma kennt sich aus:
“Tatsächlich ist es so, dass wir von Unternehmen wissen- beispielsweise aus dem Silikon Valley - die Menschen auferstehen lassen wollen. Das heißt ein Mensch verstirbt und hier lautet das Credo, die Propaganda, die Ideologie: Diesen Menschen kann man wieder auferstehen lassen, indem man alle seine Daten zusammensucht, die er in seinem Leben hinterlassen hat.“
Diese technischen Möglichkeiten haben schon einen faszinierenden Aspekt, aber laut Yvonne Hofstetter werden Grenzen überschritten:
„Das ist etwas Gottähnliches. Also, was wir hier berühren sind tatsächlich Fragen der Philosophie. Wer ist der Mensch, was ist unser Menschenbild? Gibt es einen Gott? Und wird dieser Gott ersetzt durch Big Data und künstliche Intelligenz?“
In ihrem Buch ´ Das Ende der Demokratie. Wie künstliche Intelligenz die Politik übernimmt und uns entmündigt´ gibt es aber nicht nur düstere Szenarien, die Yvonne Hofstetter mahlt. Sie beschreibt Auswege, wie eine digitale Zukunft human gestaltet und die Demokratie bewahrt werden kann.
Ihr Buch ist bei Bertelsmann erschienen und kostet 22,99 Euro.
Übrigens: Im christlichen Glauben ist der Begriff ´.. den Tod überwinden´ sehr bekannt. Jesus hat einmal gesagt: "In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. Auf der Homepage www.evangelisch.de wird der Vers so erklärt:
Diesen Satz spricht Jesus in den so genannten 'Abschiedsreden' des Johannes-Evangeliums. Bevor Jesus verhaftet wird, spricht er hier in mehreren längeren Reden zu seinen Jüngerinnen und Jüngern. Mit diesem Satz macht Jesus deutlich, dass die, die ihm folgen auch dann, wenn er nicht mehr leibhaftig bei ihnen sein wird, einen direkten Kontakt zu Gott haben werden. Als Taufspruch eignet sich dieser Vers vor allem für diejenigen, die ihrem Kind eine besonders enge Beziehung zu Gott wünschen möchten. Eine Beziehung, in der man sich vertrauensvoll an das Gegenüber wenden kann - eben auch mit Bitten.