Der alte Mann ohne Herz und Rippen
Freitag, 15.07.2016
Urlaubszeit ist Lesezeit. Wer es eher mit Hörbüchern hält, ist ebenso gut bedient mit dem Tipp von Jürgen Marx. Sinn für Humor sollte man allerdings haben.
"Der alte Mann und Mr. Smith" von Sir Peter Ustinov ist ein Buch, das sich antiquarisch günstig erwerben lässt. Und darum geht es in dem Roman:
Nach vielen, ewigen Jahren treffen sich Gott und sein Pendant Satan, genannt Mr. Smith, auf der Erde, um – mit einer menschlichen Hülle versehen – zu ergründen, wie es um die Entwicklung der menschlichen Schöpfung steht.
Die Probleme beginnen bereits beim Einchecken in einem Hotel, wo es die ersten Schwierigkeiten gibt, als Gott seinen Namen mit G-O-T-T buchstabiert, darauf beharrt, dass er keinen Nachnamen hat und er zum Zahlen der Rechnung das Geld aus seiner Tasche „zaubert“, leider ist die Währung nicht der Zeit entsprechend.
Sie werden wegen Falschmünzerei festgenommen und ins Gefängnis gebracht. Von dort herauszukommen und die Reise fortzusetzen, stellt für das ungleiche Paar natürlich keine Schwierigkeit dar. Aber dies, verbunden mit dem Falschgelddelikt von Gott, ruft das FBI in Aktion.
Eine turbulente Reise durch Amerika, England, Russland, China, Japan und Indien beginnt und in jedem Land treffen sie auf Menschen, denen sie gerne klarmachen möchten, wer sie sind. Nur, dass die Menschen eher an die Existenz von außerirdischen Wesen glauben, als an die Realität von Gott und dem Teufel. Und dass diese zwei auch noch miteinander unterwegs sind, passt natürlich überhaupt nicht ins Weltbild.
Peter Ustinov war ein Mensch mit Humor, mit einem besonderen Humor und genau der spiegelt sich in diesem Roman um den Allmächtigen und den Teufel wider.