Der Mond ist aufgegangen
Donnerstag, 11.08.2022
Morgen, am 12. August um 03:35 Uhr ist es mal wieder so weit: Vollmond. Für Sandra Sternke-Menne hat der Vollmond hat etwas Geheimnisvolles und Faszinierendes:
So hell, zum Greifen nah und doch so weit weg. Besonders gut kann man den Mond dort sehen, wo der Himmel weit ist und es richtig dunkel wird ohne viel künstliches Licht, also eher in ländlichen Gebieten. Eines der bekanntesten Lieder über den Mond stammt von Matthias Claudius: „Der Mond ist aufgegangen“.
Im Text heißt es:
„Der Mond ist aufgegangen, die goldnen Sternlein prangen, am Himmel hell und klar.“
Ich mag das Lied. Und den Text. Denn der Anblick des Mondes taucht für Claudius Vieles, was uns hier auf der Erde beschäftigt, in ein anderes Licht und lässt ihn schlussfolgern, dass nicht alles im Leben in unserer Hand liegt:
Seht ihr den Mond dort stehen? Er ist nur halb zu sehen und ist doch rund und schön. So sind wohl manche Sachen, die wir getrost belachen, weil unsre Augen sie nicht sehn.
Wir stolze Menschenkinder sind eitel arme Sünder und wissen gar nicht viel; wir spinnen Luftgespinste und suchen viele Künste und kommen weiter von dem Ziel.
Gott, laß dein Heil uns schauen, auf nichts Vergänglichs bauen, nicht Eitelkeit uns freun; laß uns einfältig werden und vor dir hier auf Erden wie Kinder fromm und fröhlich sein.
Diese Gedanken entlasten mich von den tagtäglichen Anforderungen. Sie lassen mich einen Schritt zurücktreten, manche Dinge relativieren sich und das tut mir gut.