Die beste Geschichte
Montag, 30.12.2019
Die Sektflaschen für die Silvesterparty werden kaltgestellt und die Weihnachtsmärkte sind schon wieder Geschichte. Auch der in Witten. Genau dort hat Carsten Griese in der Adventszeit eine echt schöne Geschichte erlebt:
In einem Stall stehen Maria und Josef als kunstvoll geschnitzte Holzfiguren. Jeden Tag lesen hier Ehrenamtliche ´Geschichten am Stall´ vor. Auch ich hatte mich mit meinem Rad zum Stall aufgemacht. Im Rucksack drei Adventsgeschichten.
Als ich ankam, saß ein Junge vor dem Stall. Wir begrüßten uns. Er war 14 Jahre alt, freundlich und machte einen aufgeweckten Eindruck. Er hatte in den letzten Jahren öfter den Geschichten am Stall gelauscht. "Willst du heute wieder eine Geschichte hören, obwohl wir nur zu zweit sind", fragte ich ihn.
"Darum sitze ich hier", antwortete. Also fing ich an ihm vorzulesen. Ich merkte, dass ihn die Geschichte gepackt hatte. Am Ende wollte er wissen, wo das alles passiert sei und er wollte weitere Geschichten hören. So saßen wir eine halbe Stunde vor dem Stall. Maria und Josef guckten zu.
Ich glaube an die Kraft von guten Geschichten. In der Winterzeit hören wir jedes Jahr die beste Geschichte. Eine Geburtsgeschichte, in der ein Kind von armen und einfachen Leuten zur Welt kommt. Dieses Kind wird von den Hirten und Weisen angebetet. Es wird mächtiger als alle Herrscher und Könige. Es wird selbst Geschichte schreiben. Es wird Frieden bringen und fordern. Dieses Kind ein Geschenk Gottes.
Und seine Geschichte ist mit dem Ende der Weihnachtszeit noch nicht zu Ende erzählt.