Dom- und Dreikönigswallfahrt 2021
Freitag, 17.09.2021
Vor fast genau 700 Jahren wurde der Altar im Hohen Dom zu Köln geweiht. Grund genug in der Domstadt, auch in diesem Jahr zur Dreikönigswallfahrt einzuladen. Seit zwei Tagen kann man sich anmelden. Mehr mit Dom- und Stadtdechant Robert Kleine ...
INFO: Wahrscheinlich ist er eine „Herzkammer“ des Doms, der Stadt und des ganzen Erzbistums: Der kostbare Schrein, an dem vor 800 Jahren die besten Goldschmiede ihrer Zeit arbeiteten. Nur einmal im Jahr kann man nach alter Tradition unter ihm her gehen - bei der Domwallfahrt. Traditionell wird sie Ende September begangen, da am 27. September 1322 der Gotische Hochchor des Domes eingeweiht und der dortige Altar geweiht wurde. Dreikönigswallfahrt und Pilgerweg im Dom werden am 23. September eröffnet. An vier Tagen sind Pilgerinnen und Pilger unter Beachtung der aktuell geltenden Schutzbestimmungen eingeladen, in der Nachfolge der Hl. Dreikönige die Spuren Gottes im eigenen Leben zu entdecken, so Dom- und Stadtdechant Msgr. Robert Kleine und verweist auf das Programm zur Wallfahrt auf www.dreikoenige-koeln.de.
Domwallfahrt: Die lange erloschene mittelalterliche Wallfahrtstradition zum Kölner Dom und den Reliquien der Heiligen Drei Könige wurde 2006, ein Jahr nach dem Weltjugendtag in Köln, wieder aufgenommen. Zentrales Element ist der Pilgerweg durch die Kathedrale, der sonst unter dem Dreikönigenschrein entlangführt. Unter Berücksichtigung der aktuell gültigen Corona-Bestimmungen und -Hygienevorschriften ist für die meisten Gottesdienste und Angebote eine Anmeldung auf www.dreikoenige-koeln.de erforderlich. Hier das Programm der Dreikönigswallfahrt 2021 (Stand: 08.09.2021):
Donnerstag 23. September 2021
9.00 Uhr Hl. Messe zur Eröffnung der Dreikönigswallfahrt
10.30 Uhr Zu Besuch bei den hl. Dreikönigen. Singen und Beten mit den Kindern der Kindertagesstätten. Anmeldung Kitas 2021
12.00 Uhr Wallfahrt der Grundschulkinder zu den hl. Dreikönigen. Anmeldung Grundschulen 2021
15.00 Uhr Wallfahrt für Menschen mit und ohne Demenz. Anmeldungen ab sofort unter dreikoenige@domseelsorge.de.
17.00 Uhr Beichtgelegenheit
18.30 Uhr Pilgermesse
21.00 Uhr Begegnung mit den hl. Dreikönigen. „Wort und Musik“ – Der Kölner Dom
Der Pilgerweg ist geöffnet von 13.00-18.00 Uhr
Freitag 24. September 2021
10.30 Uhr Pilgermesse für Mitarbeitende und Ehemalige im Generalvikariat
12.00 Uhr Wallfahrtsimpuls mit Orgelmusik
15.00 Uhr Wallfahrtsimpuls mit Orgelmusik
17.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst zum Gedenkjahr 1700 Jahre Judentum in Deutschland
17.00 Uhr Beichtgelegenheit
18.30 Uhr Pilgermesse
21.00 Uhr Begegnung mit den hl. Dreikönigen. „Wort und Musik“ – Geistliche Führung
Der Pilgerweg ist geöffnet von 13.00-18.00 h
Samstag 25. September 2021
10.30 Uhr Zu Besuch bei den hl. Dreikönigen, Wort-Gottes-Feier mit den Kölner Städtepartnerschaftsvereinen
12.00 Uhr Andacht mit und für Geflüchtete(n) mit besonderem Gebet für Afghanistan
15.00 Uhr Begegnung mit den hl. Dreikönigen für Ehejubilare, Musik, Texte, Weihrauch und Gebet, Anmeldung Ehejubilare 2021
15.00 Uhr Beichtgelegenheit
17.00 Uhr Internationale Beichte
17.30 Uhr Internationale Rosenkranzandacht
18.30 Uhr Internationale Pilgermesse, Anmeldung über die IKS (Internationale katholische Seelsorge)
21.00 Uhr Sternenlicht, Jugend im Dom, Anmeldung und Infos hier
Der Pilgerweg ist geöffnet von 11.30-16.30 h
Sonntag 26. September 2021
10.00 Uhr Pontifikalamt zur Feier der Kirchweihe mit Rainer Kardinal Woelki, Mädchenchor am Kölner Dom, dieser Gottesdienst wird von DOMRADIO.DE live übertragen.
12.00 Uhr Pilgermesse
15.00 Uhr Wallfahrtsimpuls mit Orgelmusik
17.00 Uhr Vesper zum Abschluss der Dreikönigswallfahrt, Kölner Domchor. Dieser Gottesdienst wird von DOMRADIO.DE live übertragen.
Der Pilgerweg ist geöffnet von 13.00-16.30 h
Zudem gibt es drei Tagesausflüge nach Köln zu den Heiligen Drei Königen: Auf den Spuren der Heiligen Dreikönige, Eine museale Annäherung, Die Drei Könige für Kinder
Das Pilgerbüro: Während der Dreikönigswallfahrt haben wir einen Pilgertisch eingerichtet. Er befindet kurz vor dem Ausgang. Hier finden Sie Pilgerandenken für die Dreikönigswallfahrt. Dort bekommen Sie auch den Pilgerstempel. Öffnungszeiten vom 24.-27.9.2020: Donnerstag und Freitag 13.00-18.00 Uhr, Samstag und Sonntag 13.00-16:30 Uhr. Kontakt: Domseelsorge, Domkloster 3, 50667 Köln, E-Mail: dreikoenige@koelner-dom.de. Kontakt und Infos: facebook „Dreikönigswallfahrt“, koelner-dom.de, https://dreikoenige-koeln.de/dreikoenigswallfahrt/programm-2020.html
„Hohe Domkirche Sankt Peter und Sancta Maria“: Bereits an der Nordostecke der römischen Legionsstadt Colonia Agrippina gab es eine Vielzahl an Tempeln, Heiligtümern, Weihe- und Kultstätten. Um 300 n.Chr. baute dort der Kölner Bischof Maternus die erste christliche Kirchenanlage. Als sein späterer Nachfolger Rainald von Dassel 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln brachte, entwickelte sich die Stadt e zu einem der großen abendländischen Wallfahrtsorte. Die für die Reliquien gebaute Kathedrale - Erzbischof Konrad von Hochstaden legte am 15. August 1248 den Grundstein - sollte das größte Bauwerk nördlich der Alpen werden. Gebaut wurde bis 1560, als der Bau aus Mangel an Kapital und Interesse der Bürger beendet wurde. Mit neuer Begeisterung nahm man 1842 den Bau wieder auf. 1863 war das Innere fertiggestellt, die beiden 1880 vollendeten Türme waren das höchste Bauwerk der Erde. Der Domschatz in den unterirdischen Gewölberäumen des 13. Jahrhunderts an der Nordseite des Domes zeigt kostbare Reliquiare, liturgische Geräte und Gewänder, Insignien der Erzbischöfe und Domgeistlichen vom 4. bis zum 20. Jahrhundert, mittelalterliche Skulpturen und fränkische Grabfunde. Die wechselvolle Geschichte der Kölner Kathedrale präsentiert sich in dieser einzigartigen Kombination von historischen Gewölberäumen mit Resten der römischen Stadtmauer, Säulen vom Vorgängerbau des Domes, moderner Architektur und der neuartigen Präsentation des Domschatzes.
Das für den 15.08.1948 angesetzte Fest zur 700-Jahr-Feier der Grundsteinlegung fand kurz nach dem Krieg weltweite Beachtung und galt für Köln als eine Art Wiederauferstehung aus den Trümmern. Der gesamte Innenraum wurde nach Behebung der Kriegsschäden 1956 wiedereröffnet. Zur 750-Jahr-Feier wurde der Dom offiziell in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die größte Kirche Deutschlands ist mit ihren 157,38 Metern Höhe nach der Moschee von Casablanca in Marokko mit 172 Metern und dem Ulmer Münster mit 162 Metern das dritthöchste Gotteshaus der Welt. Links: www.koelnerdom.de, www.dombau-koeln.de.
Dreikönigsschrein: Der Dreikönigenschrein im Kölner Dom ist ein als Goldschmiedearbeit hergestelltes Reliquiar aus der Zeit Ende des 12. Jahrhunderts. Er ist 500 Kilo schwer und mit 220 cm Länge, 110 cm Breite und 153 cm Höhe der größte erhaltene mittelalterliche Schrein und gehört zu den wichtigsten Goldschmiedearbeiten des Mittelalters. Er dient der Aufbewahrung von Gebeinen, die von Konstantinopel nach Mailand gelangten. Erzbischof Rainald von Dassel, der für Italien zuständige Reichskanzler von Kaiser Barbarossa, brachte sie aus der Kirche Sant´Eustorgio als Kriegsbeute in den karolingischen Hildebold-Dom nach Köln. Sein Nachfolger Erzbischof Philipp von Heinsberg beauftragte Nikolaus von Verdun mit der 1225 abgeschlossenen Herstellung des zweigeschossigen Schreins aus Gold, vergoldetem Silber, Kupfer und Emaille. Mit zahlreichen goldenen Figuren, Edelsteinen und antiken Schmucksteinen, die auf einem Eichenholzkern aufgebaut sind, illustriert er die christliche Heilsgeschichte von den Anfängen des Alten Testaments bis zum Jüngsten Gericht. Er wurde im 1248 begonnenen gotischen Dom zum Ziel großer Pilgerströme, auch für die in Aachen gekrönten deutschen Könige war er ein Pflichttermin. Seit 1948 steht der Schrein hinter dem Hochaltar. Er enthält die Schädel und Knochen von drei Männern unterschiedlichen Alters, zudem die Gebeine von Gregor von Spoleto sowie weitere unbeschriftete Skelettteile, die lange den Heiligen Felix und Nabor zugeschrieben wurden. Die Untersuchung der Stoffe, die die Knochen umhüllten, ergab in den 1980er Jahren, dass sie im Nahen Osten hergestellt wurden und aus dem 2. und 4. Jahrhundert stammen.
Domführungen (Gruppen): KölnTourismus GmbH, Unter Fettenhennen 19, 50667 Köln, Tel. 0221 / 22123332, Fax 0221 / 221 24848, E-Mail: koelntourismus@stadt-koeln.de, www.stadt-koeln.de. Domforum – Besucherzentrum des Doms, Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221 / 925847-30, Fax -31, Internet: www.domforum.de.
Unser Gesprächspartner: Monsignore Robert Kleine, Kölner Stadt- und Domdechant, 1967 in Neuss geboren, seit 1993 Priester, Kaplanzeit in Bad Honnef, 1997-2004 Domvikar und Schulseelsorger an der Domsingschule. 2004 zum Leiter der Abteilung Erwachsenenseelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat ernannt, Diözesanfrauen- und Diözesanmännerseelsorger sowie Präses des Diözesanverbandes der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd). Seit 2006 Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbischöflichen Generalvikariat, 2012 Vorsitzender des Bildungswerks der Erzdiözese Köln und Domdechant, seit dem 1. September 2012 Kölner Stadtdechant und Vorsitzender des Caritasrates.
Kontakt: Domkloster 3, 50667 Köln, Tel. 0221 / 92 58 47-70, Fax 0221 / 92 58 47-71, E-Mail: presse@katholisches.koeln, Mo- Fr 9.30 - 13.30 Uhr.