Du bist ein Wunder
Montag, 19.09.2016
Sie lassen sich nicht erklären und sie lassen sich nicht beweisen: die Wunder! Trotzdem scheinen sie täglich zu passieren. Eine Glaubenssache?
Wenn schwerstkranke Menschen – wider Erwarten – gesund werden, dann sprechen selbst Ärzte oft von einem Wunder. Im christlichen Zusammenhang werden Wunder Gott zugeschrieben. Insofern kommen auch Glaubenszweifel auf, wenn ein Mensch auf ein Wunder hofft, es aber ausbleibt.
Immer wieder werden die Wunder der Schöpfung beschrieben.
Im Psalm 104 zählt der Beter auf, was er sieht, und er bringt es mit Gott in Verbindung. Niemand zwingt ihn, es so zu sehen. Es gibt genug Beispiele dafür, dass Menschen in der Welt keine Wunder erkennen können, dass sie die Zusammenhänge mit Gott und untereinander so nicht erkennen können. Niemand kann beweisen, dass die Welt Gottes Schöpfung ist. Der Glaube kann aber nicht anders, als es so zu sehen. Die Welt ist eben nicht nur Material, nicht nur ein Steinbruch für menschliche Interessen und Unternehmungen. Wer Augen hat, zu sehen, dass die Welt wunderbar ist, der sieht auch, dass alles miteinander zusammenhängt: Die Welt ist Schöpfung, und ich bin es auch.
Daran ändert auch nichts, dass die Naturwissenschaft den Erscheinungen der Welt mehr und mehr auf die Spur kommt, die Geheimnisse des Lebens entschlüsselt und die chemischen Bausteine der Welt namhaft machen kann. Im Gegenteil: Jede neue Erkenntnis wirft auch neue Fragen auf, jede neue Erklärung schafft tiefere Einblicke in das Wunderbare des Weltzusammenhangs.
"Herr, wie sind deine Werke so groß und viel. Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter!"
Daran erinnert der 104. Psalm. Und die Konsequenz, die er daraus zieht, ist das Lob Gottes. Man kann nicht die Welt mit Gott in Zusammenhang bringen, ohne dass es dazu kommt, dass Menschen Gott loben, sich mit ihm über die kunstvoll zusammengefügte Schöpfung freuen.
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