Düsseldorfer Nacht der Liebenden
Freitag, 14.02.2025

Motiv zur Düsseldorfer Nacht der Liebenden, Auftraggeber: Erzbistum Köln, Dominikaner und Neanderkirche
Klar, heute ist ein spezieller Tag - so richtig was für Romantiker. Auffrischen kann man sie ja immer wieder, die Liebe – z.B. bei der Nacht der Liebenden in der Düsseldorfer Altstadt …
INFO: Am Valentinstag,14.02.2025, findet wieder die Nacht der Liebenden in der Düsseldorfer Altstadt statt. „Ein Abend im Zeichen der Liebe: Segen, Begegnung, Musik, Aktionen“; heißt es in der Einladung: „Pfarrerin Antje Brunotte und Pfarrer Stephan Scharf von der evangelischen Kirche sowie Pater Thomas Möller OP von der katholischen Kirche laden herzlich Paare ein, die partnerschaftlich unterwegs sind. In der evangelischen Neanderkirche (Bolkerstr. 36) geht es um 19 Uhr mit den Stationen der Liebe los, bevor es dann um 20 Uhr in der katholischen St. Andreaskirche (Andreasstraße 27) mit einem ökumenischen Gottesdienst weitergeht.“ Anschließend gibt es die Möglichkeit zur persönlichen Segnung. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Chor „Chorrage der Polizei Düsseldorf e.V.” unter der Leitung von Stefan Scheidtweiler. Der seit 2008 bestehende gemischte Chor hat ein vielfältiges Repertoire mit Schwerpunkt Popmusik. Sie präsentieren Highlights mit einer energiegeladenen Bühnen-Choreographie. Die Düsseldorfer „Nacht der Liebenden“ gibt es seit 1991. Die Dominikaner haben damals dieses Format erstmals im Rahmen der offenen Kirche St. Andreas angeboten.
Valentinstag: Weit verbreitet ist der Brauch, sich zum Valentinstag Blumen zu schenken, um sich die gegenseitige Liebe auszudrücken – eine Tradition, die bereits im alten Rom bestand: Am 14. Februar wurde so der Göttin Juno, der Schützerin von Ehe und Familie, gedacht. Auch fanden zum Fest des Hirtengottes Lupercus junge Frauen und Männer in einer „Liebes-Lotterie” durch Losentscheid zueinander. In Hansestädten des Mittelalters gab es an diesem Tag ein Freundschaftsmahl verschiedener Zünfte, in England werden anonyme Liebesbriefe verschickt. In Frankreich, Belgien und später auch in Amerika entwickelte sich seit dem 14. Jahrhundert die Tradition, am 14. Februar junge Paare per Los als „Valentin und Valentine“ füreinander zu bestimmen. In Deutschland kamen Valentinsgrüße erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch Einflüsse aus den USA in Mode. Namensbedeutung: Valentin ist eine Weiterbildung von 'Valens' und bedeutet der „Gesunde“ oder „Starke“ (lateinisch).
Wenn nun viele Kirchen in NRW rund um das Fest des Hl. Valentin zu Segensgottesdiensten für Liebende einladen, bezieht sich das auf Valentin von Terni, der als Bischof von Terni in Umbrien/Mittelitalien der Überlieferung nach um 268 das Martyrium erlitt. Legenden erzählen, dass er als Bischof auf die Straßen ging, um das Evangelium zu verkünden und die Menschen in ihrem Glauben zu unterstützen. Menschen, die vorbeikamen, habe er bunte Blumensträuße aus seinem Klostergarten geschenkt. Trotz eines Verbotes des Kaisers Claudius II. soll er Liebespaare christlich getraut und in Partnerschaftskrisen geholfen haben. Männern empfahl er, lieber bei ihren Frauen und Kindern zu bleiben, statt in den Krieg zu ziehen. Der verärgerte Kaiser habe Valentin darum töten lassen. Valentin von Terni wurde schon früh verehrt, und es ist davon auszugehen, dass sein Kult bereits im 4. Jahrhundert Rom erreichte.
Der Heilige wurde im Laufe der Geschichte immer wieder mit anderen Trägern seines Namens verwechselt: An der Via Flamina in Rom gab es zwei Grabstätten, die je einem heiligen Valentin zugeordnet werden. Über einer dieser Grabstätten in der Nähe von Terni gab es im 8. Jahrhundert eine Valentinsbasilika, die vermutlich zu Ehren des heiligen Valentin von Terni gebaut wurde. Reliquien des Heiligen werden in Worms und in Kiedrich im Rheingau verehrt. Da sich um sein Leben allerdings mehr Fragen und Spekulationen als gesicherte Antworten ranken, wurde er 1969 als „unhistorischer“ Heiliger aus dem offiziellen Heiligenkalender entfernt. Dass der Valentinstag der Tag der Verliebten ist, könnte aber auch daher stammen, dass die Kirche in frühen Zeiten am 14. Februar das Fest der Darstellung Jesu im Tempel beging und dabei oft das biblische Bild des himmlischen Bräutigams benutzte. Vom himmlischen Bräutigam blieb später nur der Bräutigam übrig - und aus dem kirchlichen Festtag wurde ein weltlicher.
Indes hat der Valentinstag einer aktuellen YouGov-Umfrage zufolge für die meisten Menschen keine bis sehr wenig Bedeutung. Wie die KNA berichtet (12.2.2025), erklärten 41 Prozent, dass er für sie „überhaupt keine Bedeutung“ habe. Vor allem bei den Älteren ab 55 Jahren stimmte dieser Aussage mehr als jeder Zweite (53 Prozent) zu. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind es immerhin nur 27 Prozent, die dem Tag der Liebe keine Bedeutung zumessen. 50 Prozent der Befragten gaben an, der Valentinstag habe für sie „sehr wenig“ oder „eher wenig“ Bedeutung. Nur für 15 Prozent der Menschen ist der Valentinstag demnach wichtig: Sie erklärten, er bedeute ihnen „eher viel“ oder sogar „sehr viel“.
Immerhin macht ein Viertel der Menschen in Deutschland dem Partner oder der Partnerin am Valentinstag ein Geschenk: 25 Prozent bejahten die Frage, 44 Prozent gaben an, nichts zu schenken. 24 Prozent wiederum erklärten, nicht in einer Beziehung zu sein. Offenbar haben mehr Männer als Frauen vor, etwas zum Valentinstag zu verschenken: 29 Prozent der männlichen Befragten gaben dies an, unter den weiblichen waren es 21 Prozent. Die meisten planen unter den 25- bis 34-Jährigen (32 Prozent) sowie unter den 35- bis 44-Jährigen (30 Prozent), ein Geschenk zu überreichen. In der Altersgruppe 55 plus sind nach den Umfrageergebnissen diese Pläne am geringsten verbreitet: Hier will nicht einmal jeder Fünfte etwas verschenken (19 Prozent).
Dominikaner in Düsseldorf: Der 1860 neu gegründete Dominikanerkonvent St. Joseph in Düsseldorf war die erste dauerhafte Wiederansiedelung der Dominikaner in Deutschland nach der Säkularisation Anfang des 19. Jahrhunderts. 1875 mussten die Brüder aufgrund des Kulturkampfes Düsseldorf wieder verlassen, kehrten aber 1887 zurück. 1890 erfolgte endlich die Weihe der Klosterkirche. Der Düsseldorfer Konvent war über viele Jahre Noviziats- und Studienhaus. 1973 wurde das durch den Zweiten Weltkrieg marode Klostergebäude aufgegeben. Das Kloster der Predigerbrüder hat 1972 dafür die Pfarrei St. Andreas in der Düsseldorfer Altstadt übernommen (Predigten, Bildungsarbeit, Ausstellungen, City-Seelsorge mit Gesprächen, Führungen und Konzerte). Die derzeit zwölf Mitglieder des Konvents arbeiten in der Wissenschaft, Verlagen und der Bildungsarbeit und engagieren sich in der Seelsorge etwa für Strafgefangene oder Obdachlose. Die „Offene Kirche der Dominikaner“ in Düsseldorf war eines der bundesweit ersten Projekte der sogenannten Citypastoral. Seit 1991 laden die Düsseldorfer Dominikaner jeden Sonntag zu einem Konzert in der Reihe „Die Sonntagsorgel in St. Andreas“. Die Konzerte beginnen um 16.00 Uhr. Eintritt frei.
Kontakt: Dominikaner Düsseldorf, Andreasstr. 27, 40213 Düsseldorf, Tel. 0211 / 136340, E-Mail: dominikaner@gmx.de, Andreaskirche, Andreasstr. 27, Düsseldorf, 40213 Deutschland Google Karte anzeigen, Internet: www.dominikaner-duesseldorf.de, http://www.sankt-andreas.de.