Ein Lächeln für dich
Samstag, 30.06.2018
Es gibt Geschichten, die sind eigentlich sehr traurig, vermitteln aber trotzdem ganz viel Hoffnung. So wie diese
Stefanie war 15 als sie erfuhr, dass sie schwer krank ist. Ihr Tod war nur eine Frage der Zeit.
Sie hatte noch so viel vor: Sie wollte nach New York, sie wollte bei ihrem Pferd sein, und sie wollte sich ein Tattoo stechen lassen.
Frank Pape hat sie in den letzten 296 Tagen ihres Lebens begleitet und über diese Zeit ein Buch geschrieben. Das Buch heißt: „Gott, Du kannst ein Arsch sein!“ Der Satz ist ein Schocker. Aber kaum jemand hätte ihn gelesen, wenn er nicht auf dem Buchtitel gelandet wäre. Der Spruch stand auf ihrem Bauch. Sie hat sich diesen Spruch auf ihren Bauch als Tattoo stechen lassen.
Stefanie wollte mit dem Spruch nicht Gott die Schuld für ihre Krankheit in die Schuhe schieben. Aber sie meinte, wenn Sachen gut gelaufen sind, denken viele Gott hat daran mitgewirkt. Und wenn’s schief gegangen ist, sagen manche: Gott kann nichts dafür
Nach New York kam sie nicht mehr, aber ihr Pferd Luna wurde Stefanie immer wichtiger. Sie konnte sogar noch einmal mit ihr ausreiten. Diese Nähe hat ihr noch manches Lächeln geschenkt. Ihre allerletzten Stunden hat Stefanie in Lunas Stall verbracht.
Autor Frank Pape ist in Seelsorge und Jugendarbeit tätig. Nach Stephanies Tod hat er einen Rückzugsort für Sterbende geschaffen. In Preußisch Oldendorf, in Westfalen, können sie Luna und anderen Pferden begegnen. Der Verein, der diese Arbeit trägt, heißt: „Ein Lächeln für Dich.“ Denn ein einziges Lächeln kann jeden Tag eines zu kurzen Lebens zu einem kostbaren Geschenk werden lassen.
Weitere Infos zu dem Projekt finden Sie unter www.ein-laecheln-fuer-dich.de/