Ein Lehrer und seine Flüchtlinge
Freitag, 18.11.2016
Ohne Menschen, die ehrenamtlich arbeiten, würde vielleicht nicht gleich die ganze Gesellschaft zusammenbrechen, aber das soziale Klima würde erheblich kälter. Mit Sicherheit!
Der rheinische Präses Manfred Rekowski hat sich kürzlich bei den zahlreichen ehrenamtlich Mitarbeitenden in der Flüchtlingshilfe für ihr Engagement bedankt. „Liebe Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit, Sie haben in den zurückliegenden Monaten Großartiges geleistet“, sagte Rekowski.
Einsatz trotz Widerstände
„Sie setzen sich für Werte ein, die unser Land ausmachen. Sie tun dies gegen Widerstände, Sie bleiben dabei trotz Anfeindungen, Sie machen mit, weil Sie es Not-wendig finden“, so der Präses weiter. Er sei beeindruckt, wie tatkräftig sich zivilgesellschaftliche Kräfte, Kirchengemeinden, Kirchenkreise, Diakonie und Caritas in der Flüchtlingshilfe engagieren. „Millionen von Menschen auf unserer Erde haben einfach nur Sehnsucht nach einem Dach über dem Kopf, nach Essen und Trinken, nach medizinischer Versorgung, nach einem Leben ohne Terror und Angst. Sehnsucht nach einem Leben in Frieden und mit Perspektive. Denen widmen Sie sich, wenn sie in unserem Land ankommen.“
Biblische Erfahrungen
Präses Manfred Rekowski wies auf die biblischen Erfahrungen von Flucht und Aufbrüchen hin. Gottes Zusage, bei jedem Einzelnen zu sein, gebe Trost für „Menschen, die auf Wegen der Finsternis wandern müssen“. Der Psalm "Der gute Hirte" formuliere angesichts der ungesicherten und schutzlosen Existenz eines jeden Menschen eine verwegene Perspektive: „Ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Diese Sehnsucht nach einem verlässlichen Ort prägt für Präses Rekowski das Verhalten zu denen, die „ihre Heimat verlassen, um irgendwo etwas Besseres als den Tod zu finden, der ihnen in ihren Heimatländern droht."