Entscheidungshilfen - Nachgefragt bei Nikolaus Schneider
Mittwoch, 16.05.2018
Das geht ja morgens schon direkt los mit: Was ziehe ich an? Nehme ich die U2 oder die U5 zur Arbeit? Und: reichts noch für einen Kaffee? Unser Leben ist gepflastert von Entscheidungen. Voll alltäglichen und außergewöhnlichen
Reinhard Ellsel hat darüber mit dem langjährigen Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und Ratsvorsitzenden der EKD, Nikolaus Schneider, gesprochen.
Bis 2014 war Schneider der höchste Repräsentant der Evangelischen Kirche in Deutschland. Vor wichtigen Entscheidungen sind für ihn zwei Dinge wichtig: Nachdenken und Gott fragen:
„Das bedeutet, dass du in einer bestimmten Situation, wo du eine Entscheidung fällen musst, dir wirklich Rechenschaft abgibst über die Situation mit aller Vernunft und dem, was man wissen kann. Dass du zum Zweiten guckst, was gibt es an Orientierung aus der Bibel zu dieser Situation und darüber nachdenkst, wie diese Orientierung auf die Situation anzuwenden.
Dabei ist die Bibel kein Kochbuch, aus dem ich genau ablesen kann, was ich zu tun habe.
Auch ist die Bibel kein Navi, das mir sagt: Jetzt musst du rechts abbiegen und nach zweihundert Metern links. Sie ist vielmehr wie ein Kompass, der die grundsätzliche Richtung vorgibt. Und dann bin ich selbst gefragt. Es kann schon mal vorkommen, dass man merkt: Ich habe mich falsch entschieden.
Wie Nikolaus Schneider mit falschen Entscheidungen umgeht, hören Sie im Beitrag von Reinhard Ellsel.