Evangelisch sein ist attraktiv
Donnerstag, 19.11.2015
Jahr für Jahr kehren Hundertausende den beiden großen Kirchen den Rücken und treten aus. Rekordzahlen. Doch es gibt auch einen Gegentrend. Zehntausende treten ein, vor allem in die evangelische Kirche. Evangelisch sein ist für viele Leute attraktiv.
"Gläubige werden leichter Protestant als Katholik" - das war vor einigen Jahren in der "Welt" zu lesen. Pro Jahr werden gut 60.000 Deutsche erstmals oder wieder Kirchenmitglieder. Glühend Bekehrte sind dabei selten. Die meisten suchen Heimat und Bindung. Protestant zu werden ist allerdings leichter als Katholik.
In dem Buch „Evangelisch? 95 Antworten – 95 Portraits“, das im Augenblick mal!-Beitrag vorgestellt wird, geben 95 Prominente und Nicht-Prominente Antwort auf die Frage „Was bedeutet für Sie ‚evangelisch‘?“
Gundula Gause, ZDF-Nachrichtenfrau, sagt zum Beispiel:
„Evangelisch ist mein christlicher Glaube: aufgeklärt, Freiheit-basiert, modern, resultierend aus christlichen Werten wie Glaube, Liebe, Hoffnung, durch die Reformation aus der katholischen Kirche hervorgegangen.“
Der Theologe Steffen Kern bekennt:
„Evangelisch zu sein, heißt für mich, immer wieder neu zu beginnen. Gott fängt immer wieder mit mir an, auch wenn ich auf die Nase falle. Er ist ein leidenschaftlicher Anfänger. Das hält mich frisch.“
Bunt und vielfältig ist das Buch, die ganze evangelische Bandbreite von „lutherisch-konservativ, freikirchlich-evangelikal bis linksprotestantisch-liberal“ kommt zu Wort, so beschreibt es der Herausgeber Thomas A. Seidel. Die 95 Portraitfotos des Fotografen Jürgen M. Pietsch unterstützen dieses Anliegen.
Hier gibt es weitere Informationen zu dem Buch – auch eine Leseprobe.