Faire Woche 2022
Freitag, 16.09.2022
Wenn heute bei uns die Faire Woche startet, ist das ein Hoffnungszeichen für Hunderttausende Kaffeeproduzenten weltweit: Wie in Kolumbien, wo sie „den besten Kaffee der Welt“ ernten. Davon sind Mildred und Ilba überzeugt. Doch es geht nicht nur um Kaffee.
INFO: Heute ist Start für die 21. Faire Woche 2022. Unter dem Motto "Fair steht dir – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit" geht es bis zum 30. September um das Thema „Textilien" und nachhaltiges Wirtschaften in der Textil-Lieferkette. Anhand von konkreten Beispielen von Handelspartnern soll veranschaulicht werden, wie menschenwürdige Arbeitsbedingungen im Textilbereich umgesetzt werden, welchen Beitrag der Faire Handel zum Erreichen einer nachhaltigen Textilindustrie leistet und welche Veränderungen auf politischer Ebene geschehen müssen. Rund 1.700 Veranstaltungen sind bereits im Kalender eingetragen.
Gesprächspartner bei der heutigen digitale Auftaktveranstaltung sind Andrea Fütterer, Vorstandsvorsitzende des Forum Fairer Handel e.V., Lisa Herrmann, Leitung Kampagnen und Engagement bei Fairtrade Deutschland e.V., Nicole Saile, Projektleitung beim Weltladen-Dachverband e.V. und Rosa Grabe, Projektleitung bei FEMNET e.V., die Moderation übernimmt Daniel Unsöld. Zudem werden verschiedene Akteure der Fair-Handels-Bewegung in einem Video-Medley über ihren Beitrag zu einem fairen Textilkonsum berichten. Die Veranstaltung findet digital statt am Donnerstag, 15.09.2022, 15:00 bis 16.30 Uhr. Anmeldung zur Veranstaltung per E-Mail an AuftaktFW@forum-fairer-handel.de, der Zoom-Link zur Teilnahme wird im Anschluss zugeschickt. Bei der Teilnahme via Zoom können auch Fragen gestellt werden.
Kontakt: Forum Fairer Handel e.V., gefördert mit Mitteln des evangelischen Kirchlichen Entwicklungsdienstes, durch MISEREOR und durch ENGAGEMENT GLOBAL mit finanzieller Unterstützung des BMZ. Adresse: Am Sudhaus 2, 12053 Berlin, Tel. +49 (0)30 28040 588, Fax +49 (0)30 28040 908, E-Mail: info@forum-fairer-handel.de, Internet: https://www.faire-woche.de. Materialien zum Download hier.
Unsere Gesprächspartnerinnen: Ilba Camacho und Mildred Niebles von der Kaffeekooperative Red Ecolsierra in Kolumbien bauen den Kaffee für den Pottkaffee an und waren jetzt auf Rundreise durch das Ruhrgebiet. Sie berichteten von ihrer Arbeit in der Kooperative und darüber, wie sie durch den Fairen Handel profitieren. Ilba Camacho übernahm 2010 die Kaffeefarm „Bello Horizonte“ ihres Vaters in den Bergen „Azul Páramo“ in der Region San Javier. Seitdem sie Mitglied in der Kooperative Red Ecolsierra ist, übernimmt sie wichtige Aufgaben in der Kooperative und leitet den Zusammenschluss der Bauern und Bäuerinnen in ihrer Gemeinde San Javier. Als Mitglied der Integrationskommission im Red Ecolsierra setzt sie sich außerdem für die Partizipation von Frauen, Jugendlichen und älteren Menschen ein. Mildred Niebles Jímenez, Leiterin der Qualitätssicherung beim Red Ecolsierra leitet die Qualitätskontrollen des Kaffees in der Organisation Red Ecolsierra. Die Tochter einer der Begründer von Red Ecolsierra wuchs auf der Kaffeefinca ihres Vaters in der Sierra Nevada de Santa Maria auf und übernahm den Familienbetrieb mit der eigenen Kaffeesorte „Café Campo Alegre“. 2016 machte sie eine berufliche Qualifizierung als sogenannte Q-Graderin, eine durch das international angesehene Coffee Quality Institute (CQI) durchgeführte Sensorik-Ausbildung zur Bewertung von Kaffeequalität.
Video: Ilba Camacho und Mildred Niebles von Red Ecolsierra stellen sich vor
Red Ecolsierra: Die kolumbianische Fairtrade-Kooperative Red Ecolsierra besteht aus über 300 kleinbäuerlichen Familien und hat sich auf den ökologischen Kaffeeanbau in der Sierra Nevada de Santa Marta spezialisiert. Neben einer nachhaltigen Landwirtschaft unter Berücksichtigung eines ökologischen Gleichgewichts, setzen sie sich für faire Preise für die Produzenten ein. Seit über 20 Jahren erhalten die Städtekaffees im Ruhrgebiet, der sog. "Pottkaffee", ihren Bio-Kaffee von Red Ecolsierra. Für ihr Engagement bekam die Kooperative den Preis „Equipares Rural“ vom kolumbianischen Arbeitsministerium verliehen. Damit wurden sie als erste Organisation auf dem Land ausgezeichnet, die sich für Geschlechtergerechtigkeit und die Förderung benachteiligter Gruppen engagiert. Mehr: https://www.faire-metropole-ruhr.de/projekt/gleichstellung-und-fairer-handel.html.
Das Netzwerk Faire Metropole Ruhr: 21 Städte, Gemeinden und der Kreis Wesel sind seit über einem Jahrzehnt im Netzwerk zusammengeschlossen. Es bündelt die Aktivitäten von zivilgesellschaftlichen, kirchlichen und kommunalen Akteuren und Akteurinnen rund um das Eine-Welt-Engagement und den Fairen Handel im Ruhrgebiet. Seit 2013 unterstützt der gemeinnützige Verein Faire Metropole Ruhr e.V.die Arbeit des Netzwerks Faire Metropole Ruhr. Träger*innen des Netzwerks Faire Metropole Ruhr sind: Abteilung Weltkirche und Mission, Bistum Essen, Stabsstelle Nachhaltige Entwicklung Dinslaken, Büro für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund, AllerWeltHaus Hagen, Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der Evangelischen Kirche von Westfalen, Eine Welt Gruppe Dinslaken, Eine Welt Netz NRW, Eine Welt Zentrum Herne, EXILE Kulturkoordination, FUgE Hamm, Rheinischer Dienst für internationale Oekumene (RIO), Region Westliches Ruhrgebiet, Informationszentrum Eine Welt Dortmund, MISEREOR Arbeitskreis Essen-Überruhr, Umweltamt der Stadt Essen, Volkshochschule Hagen, RCE Ruhr Kompetenzzentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung der UN Universität, Bereich Umwelt der Kreisstadt Unna, Sachgebiet Bürgerschaftsbeteiligung, Ehrenamt und Gremienarbeit der Stadt Sprockhövel, fair|rhein - Verein zur Förderung des fairen Handel(n)s am Niederrhein, Stadt Bottrop, Amt für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement
Mehr: https://www.faire-metropole-ruhr.de
Der Pott kocht fair / Pottkaffee: https://www.pottkaffee.de/