Flüchtlingshilfe: „Das motiviert uns absolut“
Freitag, 19.02.2016

Plakat der laufenden Themenwoche im Stadtdekanat Neuss
Es mag noch so viel passieren in der Welt – ein Thema bleibt: Während der Ton in der politischen Debatte rauer geworden ist, haben sich auch die deutschen katholischen Bischöfe in dieser Woche mit Flucht und Migration beschäftigt. Und nicht nur sie ...
Im Mittelpunkt des Treffens standen vor allem Fragen zu Flucht und Migration: An einem eigenen Studientag unter dem Thema „Kultur der Aufnahme und der Solidarität – die Herausforderungen durch Flüchtlinge und Migranten“ nahmen neben verschiedenen Experten auch der Erste Bürgermeister von Hamburg, Olaf Scholz, und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann teil, die sich bei einem Podiumsgespräch den Fragen der deutschen Bischöfe stellten.
Der Studientag erörterte die globalen Migrationsbewegungen, analysierte Flucht und Migration als politische Herausforderungen und beleuchtete die karitativen und pastoralen Aufgaben der Kirche. Referenten waren unter anderem Volker Türk (Beigeordneter Flüchtlingshochkommissar des UNHCR, Genf) und Kardinal Francesco Montenegro (Erzbischof von Agrigent und Präsident der Caritas Italien). Zudem wurde ein Leitbild der katholischen Flüchtlingsarbeit verabschiedet, das der Sonderbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Stefan Heße, vorstellte. Auch der 100. Katholikentag vom 25. bis 29. Mai in Leipzig wird die Themen Flucht, Integration und Fremdenfeindlichkeit in den Mittelpunkt stellen. Mehr: www.katholikentag.de.
Weitere Themen der Vollversammlung waren die Auswertung des Ad-limina-Besuchs der deutschen Bischöfe im vergangenen November in Rom, Fragen der Ökumene mit Blick auf das Reformationsgedenken 2017 sowie eine Diskussion zum priesterlichen Dienst und dem Selbstverständnis katholischer Schulen. Außerdem wurde über die Vorbereitung des nächsten Weltjugendtags in Krakau beraten. Mehr: www.dbk.de. Zum Download als pdf: 18.02.2016: Pressebericht zur Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz / PDF 111,17 KB; 18.02.2016: Leitsätze des kirchlichen Engagements für Flüchtlinge / PDF 53,89 KB
Themenwoche „Menschen auf der Flucht“ in Neuss: Unterstützt vom Caritas-Verband für den Rhein-Kreis Neuss und von der Aktion „Neue Nachbarn“, der Flüchtlingshilfe des Erzbistums Köln, veranstaltet die Katholische Kirche Neuss-Mitte derzeit eine Themenwoche „Menschen auf der Flucht“. Mitglieder des Pfarrgemeinderates der vier Innenstadtgemeinden haben dazu vom 14. bis zum 19. Februar 2016 zahlreiche Veranstaltungen organisiert. So macht der „Missio-Truck“ aus Aachen mit einer multimedialen Ausstellung zum Thema Flucht und Vertreibung Station: Er stand am Montag und Dienstag auf dem Schulhof der Maximilian-Kolbe-Schule, ab Mittwoch steht er auf dem Münsterplatz. Öffentliche Besuchszeiten sind Mittwoch und Donnerstag jeweils von 15 bis 17 Uhr.
Parallel werden im Kardinal-Frings-Haus am Münsterplatz die zwei Ausstellungen „Asyl ist Menschenrecht“ der Menschenrechtsorganisation „Pro Asyl“ gezeigt, Kunstprojekte der Gesamtschule Volksgarten (Mönchengladbach) und des Görres-Gymnasiums (Düsseldorf). Geöffnet sonntags und freitags von 10-13 Uhr geöffnet, montags bis donnerstags jeweils von 11-14 und von 16-19 Uhr. Bei einem Vortrags- und Diskussionsabend referierte am 17. Februar Klaus Hagedorn, Koordinator für die Flüchtlingshilfe des Erzbistums Köln, im Kardinal-Frings-Haus (Münsterplatz), dazu folgten Interviews mit Flüchtlingen und eine Podiumsdiskussion mit Akteuren von Caritas und Kommunalverwaltung. Mehr im Veranstaltungsflyer und unter http://www.katholisch-im-rhein-kreis-neuss.de/archiv/das-schicksal-von-fluechtlingen-in-den-blick-nehmen/
„Aktion Neue Nachbarn“ im Erzbistum Köln: Die von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki im November 2014 ins Leben gerufene „Aktion Neue Nachbarn“ fördert und vernetzt die Willkommenskultur für Flüchtlinge im Erzbistum Köln. Aus dem dazu aufgelegten Fonds können Flüchtlings-Initiativen in den Gemeinden des Erzbistums Mittel zur Soforthilfe beantragen, die nach entsprechendem Antrag und in Absprache mit dem Leitenden Pfarrer unbürokratisch innerhalb von 14 Tagen Finanzmittel zur Förderung der Flüchtlingsarbeit vor Ort ausgezahlt werden.
Finanziell Unterstützung erfahren Ideen und Maßnahmen von Pfarrgemeinden und mit ihnen verbundene Gruppierungen und Initiativen, z.B. Projekte, Aktionen und Veranstaltungen (Freizeitgestaltung, Betreuung) sowie Bildungsmaßnahmen für Flüchtlinge und Ehrenamtliche. Gefördert werden auch Sach- und Honorarkosten, wenn eine Finanzierung aus öffentlichen Mitteln (z.B. gemäß Bildungs- und Teilhabegesetz) nicht möglich ist. Zur professionellen Begleitung der ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätigen Menschen im Seelsorgebereich stehen ebenfalls Fördermittel bereit. Damit können Stellen für hauptamtlich tätige Personen eingerichtet werden.
Mittlerweile sind im Rahmen der Aktion rund 20.000 Menschen ehrenamtlich in den Stadt- und Kreisdekanaten des Erzbistums engagiert. Geleitet wird die „Aktion Neue Nachbarn“ von Diözesan-Caritasdirektor Dr. Frank Johannes Hensel. Experten der Caritas sowie der übrigen katholischen Verbände im Erzbistum Köln sind in vielen Fragen für Ehrenamtliche und Flüchtlinge da: Mit Beratung, integrativen Alltagshilfen, Sprachförderung, Angeboten für Kinder oder Therapie für Traumatisierte. Zu finden ist die Facebook-Gruppe leicht über die Internetseite der „Aktion Neue Nachbarn" unter der Adresse: www.aktion-neue-nachbarn.de. Dort gibt es auch weitere Informationen zur Flüchtlingsthematik, finanzielle Unterstützung für Initiativen, Ansprechpartner sowie Reportagen und Videos aus den Pfarrgemeinden.
Die Hotline für Flüchtlingsfragen: werktags von 9 bis 16 Uhr unter Tel. 0221 / 1642 1212
Spendenkonto Erzbistum Köln, Kontoinhaber: Erzbistum Köln, Bank: Pax-Bank Köln, IBAN:
DE74 3706 0193 0000 0550 50, BIC: GENODED1PAX, Verwendungszweck: Flüchtlingshilfe Aktion Neue Nachbarn
Kontakt: E-Mail: fluechtlingshilfe@erzbistum-koeln.de, Erzbistum Köln, 50606 Köln, Lieferanschrift: Marzellenstraße 32, 50668 Köln, Tel. 0221 1642 0, Fax 0221 1642 1700, E-Mail: info@erzbistum-koeln.de