Franz: Mann des Jahrtausends
Freitag, 04.10.2019
Wenn er auf dem Kalender steht, wird weltweit gleich auch noch der Internationale Welttierschutztag begangen. Franz von Assisi, der vor 800 Jahren lebte, inspiriert Menschen bis heute.
INFO: Der Welttag des Tierschutzes, am 8. Mai 1931, vom Internationalen Tierschutzkongress in Florenz für den 4. Oktober proklamiert, ist der Gedenktag eines Heiligen, der unter anderem wegen seiner Tierpredigten berühmt und volkstümlich wurde: Franz von Assisi.
Der Gründer des christlichen Franziskanerordens (Ordo Fratro Minorum, OFM) hieß ursprünglich Giovanni Bernardone (* um 1181/1182 in Assisi, Italien, † 3. Oktober 1226 in Portiuncula bei Assisi) und war Sohn eines reichen Tuchhändlers. 1202 wurde er im Krieg der Stadt Assisi gegen Perugia gefangen genommen. Nach schwerer Krankheit und langer Genesung während der Gefangenschaft bekehrte er sich bei der Pflege von Aussätzigen. Immer wieder zog er sich in die Einsamkeit zurück, um den Willen Gottes zu erspüren und fand dessen vielfältige Weisen der Liebe in der Schönheit der Schöpfung. Er beschloss, das Evangelium buchstäblich zu verwirklichen und ein Leben in völliger Armut zu führen. Er wählte das Leben als Einsiedler, dem sich im Laufe der Zeit immer mehr junge Männer anschlossen. 1210 bat Franziskus mit seinen Gefährten in Rom beim Papst um die Bestätigung der Regel ihrer „Armutsbewegung“ zu erbitten.
In der Zeit der Kreuzzüge reiste Franziskus 1219 als Missionar bis Palästina und schloss sich dort dem Kreuzfahrerheer an, das auf dem Weg nach Ägypten war. In der Nähe von Damiette an der Nil-Mündung predigte er im Lager des muslimischen Heeres vor dem Sultan Al-Kamil, um Frieden zu erreichen. Der Sultan schenkte Franziskus zwar ein Signalhorn und war sehr beeindruckt von der Begegnung mit dem Bettelmönch, doch Franziskus konnte die bevorstehende Schlacht nicht verhindern und der Kreuzzug insgesamt wurde fortgeführt.
Franziskus starb am Abend auf den 4. Oktober 1226 und wurde bereits 1228 von Papst Gregor IX. heiliggesprochen. Seit 1230 liegen seine Gebeine in einem Sarkophag in der Unterkirche von San Francesco in Assisi. Franz von Assisi wurde von der katholischen Kirche zum Patron der Umweltschützer und Ökologen „erhoben“. In dieser Tradition steht die 1995 gegründete Franz von Assisi-Akademie zum Schutz der Erde (http://www.faape.org/).
Der Orden der Franziskaner feierte in diesem Jahr sein 810-jähriges Bestehen. Die Bruderschaft wurde mit der Anerkennung durch Papst Innozenz III.(1209/10) und der Bestätigung der endgültigen Regel (1223) zum Orden der Minderen Brüder (Ordo Fratrum Minorum, OFM). Weltweit gibt es rund 15.000 Minderbrüder in 103 Provinzen. 1221 - noch zu Lebzeiten des Heiligen Franziskus - kamen die ersten Brüder über die Alpen nach Deutschland. Weltweit leben schätzungsweise eine Million Schwestern und Brüder nach der franziskanischen Spiritualität. Mehr: http://www.franziskaner.de/
Missionszentrale der Franziskaner: Vom 6.-8. September 2019 feierte die Missionszentrale der Franziskaner in der Stadthalle Bad Godesberg (Koblenzer Straße 80, 53177 Bonn) in Bonn-Bad Godesberg ihr 50-jähriges Bestehen. Seit seiner Gründung hat das internationale Hilfswerk, das die Hilfsprojekte der rund 500 franziskanischen Gemeinschaften von Schwestern und Brüdern in aller Welt koordiniert, über 17.000 soziale und pastorale Projekte finanziert. Im vergangenen Jahr förderte die in 78 Ländern tätige Missionszentrale weltweit 650 Hilfsprojekte mit einem Spendenvolumen von knapp 12 Millionen Euro. Zentrale Schwerpunkte der Projektarbeit sind der Einsatz für Menschenrechte – insbesondere von Frauen und Kindern –, für Bildung, Gesundheit und Umweltschutz. Das spezifische Charisma der franziskanischen Missionstätigkeit zeichne sich durch eine „Integrale Mission“ aus, die seit den Zeiten des Heiligen Franziskus den einzelnen Menschen mit Leib und Seele wahrnehme und sogleich immer die ganze Schöpfung im Blick habe. Das erklärte jetzt der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), in einer Grußbotschaft zum 50-jährigen Bestehen der Bonner Missionszentrale: Die „Integrale Mission“ der Franziskaner helfe, dass Menschen nach dem Jesus-Wort „das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10,10).
Kontakt: Missionszentrale der Franziskaner e. V., Albertus-Magnus-Str. 39, D-53177 Bonn, Tel. +49-228-95354-17, Fax +49-228-95354-40, E-Mail: presse@mzf.org, Web: www.mzf.org
Monat der Weltmission: Am Sonntag, 6. Oktober findet in Münster die bundesweite Eröffnungsfeier für den Weltmissionsmonat in Deutschland statt. „Mission LEBEN“ heißt das Motto eines weltkirchlichen Erntedankfests auf den Domplatz, zu dem das Internationale Katholische Missionswerk missio gemeinsam mit der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) sowie der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) einlädt. Mit Gästen aus der diesjährigen Beispielregion Nordost-Indien beginnt ein OpenAir-Gottesdienst mit Bischof Dr. Felix Genn vor dem Münsteraner Dom, im Anschluss gibt es ein buntes Programm. Viel Musik kommt dabei unter anderem von Judy Bailey, einem Projektchor aus Ahaus/Stadtlohn mit Sängerinnen und Sängern des Jungen Chors, aus St. Otger Stadtlohn, der Vokal-AG der Bischöflichen Canisiusschule Ahaus und dem Projektchor St. Mariä Himmelfahrt Ahaus. Mehr als 100 Stimmen werden zu hören sein und laden ein zum Mitsingen. Ebenfalls vor Ort: der missio-Truck, das Sternsingermobil, das Eine-Welt-Mobil NRW, das Brot für die Welt Mobil, das Straßentheater „Lambe Lambe“ und einiges mehr.
Das Internationale Katholische Missionswerk missio, eines der größten Hilfswerke in Deutschland, fördert den Aufbau der katholischen Kirche und die Ausbildung ihrer Mitarbeiter in rund 96 Ländern Afrikas, Asiens und Ozeaniens. Mit rund 46,5 Millionen Euro finanzierte missio im Jahr 2018 insgesamt rund 1.200 Projekte in der pastoralen, sozialen und interreligiösen Arbeit, der Infrastruktur sowie Ausbildung von Laien, Priestern und Ordensleuten der katholischen Kirche auf diesen Kontinenten. Programm und Infos: https://www.missio-hilft.de/mitmachen/veranstaltungskalender/bundesweite-eroeffnung-des-monats-der-weltmission/
Außerordentlicher Monat der Weltmission im Oktober 2019: „Getauft und gesandt: Die Kirche Christi missionarisch in der Welt“ ist das Motto des Außerordentlichen Monats der Weltmission 2019, den Papst Franziskus für den Monat Oktober 2019 ausgerufen hat. Er bat „die ganze Kirche, eine außerordentliche Zeit für die Mission zu leben, um den hundertsten Jahrestag der Promulgation des Apostolischen Schreibens Maximum illud von Papst Benedikt XV. (30. November 1919) zu begehen“. Der Vorgänger hatte damals zu einer Erneuerung der Mission aufgerufen, mit Blick auf die Wurzeln der Mission, das Evangelium und seine Verkündung, die Botschaft und Liebe Jesu. Da die Missionierung damals im Zusammenhang mit unheilvoller Kolonialisierung und Nationalismus in Verbindung stand, wollte man diese Verknüpfung auflösen und sich auf die eigentliche, ursprüngliche Mission zurückbesinnen. Dabei geht es um den Evangelisierungsauftrag – hinauszugehen in die Welt und das Evangelium zu verkünden. Papst Franziskus erklärt es so: „Was du entdeckt hast, was dir zum Leben hilft und dir Hoffnung gibt, das sollst du den anderen mitteilen.“
Links: Papst Franziskus, Botschaft zum Weltmissionssonntag 2019, Getauft und gesandt: die Kirche Christi auf Mission in der Welt, Datei herunterladen, Zu den Papstbotschaften, Offizielle Vatikanseite www.october2019.va/it.html, Zur Internetseite, Internetportal Weltkirche, Thema Mission und Außerordentlicher Monat der Weltmission 2019, Zur Internetseite, Missio Aachen und Missio München, Liturgische Hilfen und mehr zum Außerordentlichen Monat der Weltmission, Zur Internetseite, Die Ordensgemeinschaften in Deutschland zum Außerordentlichen Monat der Weltmission: Zum Statement von DOK-Vorsitzender Sr. Katharina, Der außerordentliche Monat der Weltmission auf orden.de, Zur Internetseite