Freiwilliges Soziales Jahr mit den Kolpingwerk
Donnerstag, 16.04.2015

Abi in der Tasche – doch was nun? Warum nicht erst mal ins Ausland, um dort einen freiwilligen sozialen Dienst zu leisten? Immer mehr zieht es „weltwärts”. Das gleichnamige Programm wird vom Kolpingwerk Deutschland unterstützt ...
INFO: Viele Schüler haben ihren Abschluss in der Tasche und ziehen in die weite Welt: Als Freiwillige gehen sie nach Afrika, Südamerika oder Asien und viele dieser Einsätze laufen über die kirchlichen Hilfswerke und das „weltwärts”-Programm des Entwicklungsministeriums. An dem 2007 vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufenen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst Weltwärts nehmen jedes Jahr tausende Jugendliche teil.
Der zwischen 6 und 24 Monate dauernde Einsatz ist in jedem Entwicklungsland möglich, ausgenommen sind Krisengebiete, für die es eine offizielle Warnung vom Auswärtigen Amt gibt. Wichtig ist, dass die Tätigkeit an über 6000 Einsatzplätzen in 86 Staaten in Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa dem Gemeinwohl der lokalen Bevölkerung zugute kommt. Voraussetzung: Man muss 18-27 Jahre alt sein, einen abgeschlossenen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung haben und an Vorbereitungsseminaren teilnehmen. Während des Freiwilligendienstes gibt es ein Taschengeld von 100 Euro pro Monat und bis auf das Visum alles, was an Kosten für die Durchführung des Freiwilligendienstes an Kosten anfällt (Seminare, Flug, Versicherungen, Unterkunft, Verpflegung). Infos: http://www.weltwaerts.de/de.
Kolping
Jugendgemeinschaftsdienste: Sie wollen einen Beitrag zur Völkerverständigung
durch internationale Jugendbegegnungen leisten, durch Workcamps und
Freiwilligendienst auf christlichem Weltbild. Vorbereitungsseminare für den
Freiwilligendienst finden im Sommer kurz vor Ausreise statt. Bewerbungen werden
nur über das Bewerbungsportal akzeptiert: https://www.kolping-jgd.de/home/main/freiwilligendienste/bewerbung/
Ansprechpartner: Annette Fuchs, Kolping
Jugendgemeinschaftsdienste, St.-Apern Str. 32, 50667 Köln, Tel. 0221 / 20701-120,
E-Mail: mfd@kolping.de, Internet: https://www.kolping-jgd.de/, Einsatzplätze:
http://www.weltwaerts.de/de/einsatzplaetze-einer-entsendeorganisation.html?eoid=1129
Adolph
Kolping (1813-1865): Der Priester,
Sozialreformer, Publizist, Seelsorger und „Gesellenvater” Adolph Kolping wurde
in Kerpen bei Köln geboren, wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach kurzer
Schulbildung begann er mit 13 Jahren eine Lehre als Schuhmacher. Nach zehn
Wanderjahren als Geselle in seinem Beruf entschied er sich mit 23 Jahren, Priester
zu werden, besuchte das Marzellen-Gymnasium in Köln, verdiente sich seinen
Lebensunterhalt selbst. Anschließend studierte er in München und Bonn
Theologie. Am 13. April 1845 in der Kölner Minoritenkirche zum Priester geweiht.
In seiner Kaplanszeit in Elberfeld traf er auf das Elend der Arbeiter in der
Industrialisierung und dem der Handwerksburschen, lernte den kurz zuvor vom
dortigen Lehrer gegründeten Gesellenverein kennen und wurde dessen Präses. In
Köln, wo er anschließend arbeitete, gründete er am 6. Mai 1849 den ersten
Katholischen Gesellenverein. Bis zu seinem Tod am 4. Dezember 1865 widmete er
sich ganz dem Aufbau der Kolpingbewegung. Innerhalb kurzer Zeit verbreitete
sich die Idee der Selbst- und Gemeinschaftshilfe bis an die Grenzen Europas und
nach Übersee. Sein Grab befindet sich dort in der Minoritenkirche. Am 27.
Oktober 1991 sprach Papst Johannes Paul II. den „Gesellenvater” selig. Am 4.
Dezember steht er auf dem Heiligenkalender. Mehr als 810 öffentliche Straßen
und Plätze in Deutschland sind nach Adolph Kolping benannt. Sein Geburtsort mit
der neu konzeptioniert und wiedereröffneten Ausstellung im Kolpingmuseum
präsentiert sich offiziell als „Kolpingstadt Kerpen”.
Das Internationale Kolpingwerk: Heute
setzt sich Kolpings Lebenswerk in mehr als 50 Ländern in allen Erdteilen fort. Mit
seinen rund 500.000 Mitgliedern in weltweit etwa 5.800 Kolpingfamilien zählt
das Kolpingwerk mit Sitz in Köln zu den großen Sozialwerken der Katholischen
Kirche. Schwerpunkt ist Deutschland mit einer Zahl von 275.000 Mitgliedern - in
27 Diözesanverbänden und rund 2 800 örtlichen Kolpingfamilien mit etwa 26.000
ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern organisiert. Allein in NRW sind es rund 100.000
Mitglieder in 800 Kolpingfamilien. Das Kolpingwerk ist neben seinem sozialen
und missionarischen Engagement auch in der Politik von großer Bedeutung.
Tausende von Abgeordneten wirken in den Parlamenten der Bundesländer, der
Städte und Gemeinden, aber auch im Deutschen Bundestag mit. Seit 25 Jahren ist
das Kolpingwerk beim Europarat als Nicht-Regierungsorganisation mit
Konsultativstatus tätig, ebenso seit mehr als 10 Jahren bei ECOSOC, dem
Wirtschafts- und Sozialrat der UNO. Kolping ist außerdem Partner der ILO, dem
Weltarbeitsamt in Genf. Mehr unter http://www.kolping.de