Fürchte dich nicht

Die Schokohasen haben große Teile der Supermarktregale übernommen – in knapp drei Wochen ist Ostern und so langsam wird’s auch wieder wärmer. Sebastian Richter nimmt eine ordentliche Portion Weihnachten mit in den Frühling

Ich gucke es mir auch im März immer wieder an: das Krippenspiel von Weihnachten Das wurde in meiner Gemeinde wegen Corona als eine Art Hörspiel aufgenommen und mit Bildern unterlegt. Also saß ich Heiligabend vor dem Fernseher und schaute die Weihnachtsgeschichte im Stream. An sich ist alles wie immer: Volkszählung, Stall, Engel, Hirten, Esel, Geburt – Frohe Botschaft!

Ein zentraler Teil der Geschichte ist ja, wenn der Engel vor den schlafenden Hirten erscheint und verkündet, dass Jesus geboren ist; und dass die Welt wieder Hoffnung haben kann. „Fürchtet Euch nicht!“ – ruft der Engel da den Hirten zu.

Wow, denke ich in der Einsamkeit meines Wohnzimmers. Aktueller und passender könnte ein Satz aus der Bibel nicht sein: So wie für die Hirten und viele Menschen damals sind Angst, Sorge und Furcht auch in diesen Tagen an vielen Stellen unterwegs.

Seit Weihnachten schwirrt mir dieser Satz immer wieder im Kopf umher. „Fürchtet Euch nicht!“ Ich möchte glauben, dass wir als Menschen immer wieder in der Lage sind, gemeinsam Krisen zu überwinden. Nach langen Tagen, an dem mir die Isolation so richtig auf die Nerven geht, starte ich deshalb manchmal auf meinen Fernseher den Stream und schaue mir noch mal das Krippenspiel an. Wenigstens bis zu dem Punkt, an dem der Engel mich voller Zuversicht daran erinnert, dass es Hoffnung gibt! Und die mache ich auch an diesen drei Worten fest: 

Fürchte – Euch – Nicht