Gegen die Einsamkeit
Samstag, 24.03.2018
Ein bisschen Ruhe ist ja ganz schön, aber eine durchgehende Einsamkeit macht krank. Und doch fühlen sich viele Menschen einsam. Manchmal auch, wenn sie inmitten von anderen Menschen leben
Einsamkeit ist ein großes Problem in unserer Gesellschaft. Nicht umsonst wird in einem belgischen Hotel den Gästen gegen ein kleines Entgelt ein Goldfischglas aufs Hotelzimmer gebracht. So haben die einsamen Gäste wenigstens etwas Gesellschaft.
Margret Wand hat in Ihrem Beitrag mit Menschen über Einsamkeit gesprochen.
Mit Mathias zum Beispiel, der sehr offen über seine frühere Einsamkeit erzählt. Oder mit Sandra, die sich besonders nach dem Tod ihres Lebensgefährten einsam gefühlt hat. Aber die befragten Personen verraten auch ihre Gegenmittel, mit der sie die Einsamkeit erfolgreich bekämpft haben.
Der Psychologe Manfred Spitzer hat ein Buch mit dem Titel ´Einsamkeit – Die unerkannte Krankheit´ veröffentlicht, in dem er sich mit dem Problem auseinandersetzt. In einem Interview sagte er, dass schon Kinder und Jugendliche gegen spätere Einsamkeit vorbeugen können:
„Es gibt viele Dinge, die machen Menschen Spaß – Sport machen, Musik machen, was gemeinsam herzustellen oder irgendwas herstellen oder Theater spielen. Wenn man also einem Kind eine Sportart mitgibt, weil es eben im Fußball- oder im Basketballverein war, ein Musikinstrument beigebracht hat, vielleicht sogar noch eine zweite Fremdsprache, in der er sich auch gut unterhalten kann, dann hat es Kompetenzen, Fähigkeiten, die hat es sein Leben lang, und die werden letztlich dafür sorgen, dass es mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit im Alter einsam ist als jemand, der diese Fähigkeiten nicht hat.“
Auch in Kirchengemeinden gibt es genügend Möglichkeiten, sich zu engagieren oder gemeinsamen Hobbys nachzugehen. Vielleicht finden Sie ja auch eine Kirchengemeinde in Ihrer Nähe: