Gerhard Tersteegen – Unvergessen
Dienstag, 02.07.2019
Ihm hat man sogar ein Denkmal gebaut – Der Liederdichter Gerhard Tersteegen ist schon lange tot, aber seine Texte werden noch heute zitiert. Michael Nitzke stellt Ihnen den Liedermacher in seinem Beitrag vor
Seinen lukrativen Job als Kaufmann in Mühlheim an der Ruhr gab Gerhard Tersteegen auf, vor 300 Jahren. Er wollte Gott suchen, dabei hielt er sich mit schlecht bezahlten Arbeiten über Wasser, fing bald selbst an zu predigen und schrieb Gedichte.
Tersteegens Text ´Gott ist gegenwärtig´ wird mit der Melodie von Joachim Neander auch heute noch gesungen. In der Begegnung mit Menschen und der Natur wurde Gott für ihn erfahrbar.
Tersteegen dichtete aber nicht nur, sondern er setzte sich für Arme und Kranke ein und er schrieb an den preußischen König. Dem wünschte er mehr Gottvertrauen, damit der endlich mit der Kriegspolitik aufhört. Der alte Fritz hatte mit Glauben nicht viel am Hut, aber der Prediger hat ihn wohl beeindruckt. Er lud ihn zu einem Gespräch ein.
Doch Tersteegen kam nicht. War er zu krank? Oder hatte er Angst davor, mit dem König französisch zu sprechen? Das bleibt unklar. Politik lag ihm wohl doch nicht. Er gehörte eher zu den Stillen im Lande. Vor 250 Jahren ist Gerhard Terstegen in Mülheim gestorben. Seine Art zu glauben ist heute noch ein Beispiel für viele.