Geschrieben um zu bleiben: Die Hoffnungsliste
Freitag, 31.07.2020
Einkaufen – check! Steuererklärung – check! To do-Listen bestimmen unser Leben, und wir tun alles, um sie möglichst schnell abzuarbeiten. Im heutigen Beitrag geht es auch um eine Liste. Aber die lebt davon, möglichst voll zu werden und auch zu bleiben:
Unsere Autorin Margret Wand nennt diese LIste "Hoffungsliste": Sie erzählt:
Die Idee habe ich von Werner. Werner ist dement, erkrankt im fortgeschrittenen Stadium. Er weiß und spürt, dass alles weniger wird: das Denken, Erinnern, Sprechen. Aber er möchte noch hoffen, hat eine Liste mit Hoffnungen. Die kann er nicht mehr alle mitteilen, aber sie sind offensichtlich da. Von einer Hoffnung weiß ich: Er möchte weiter Schach spielen können.
Ich finde die Idee der Hoffnungsliste schön. Meist dienen Listen dazu, etwas nicht zu vergessen. Oft sind sie lästig und man ist froh, wenn sie abgearbeitet und erledigt sind. Wie wäre es mal mit einer Hoffnungsliste? Nicht zu verwechseln mit einer Bucket List mit Dingen, die man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt unbedingt getan haben will. So eine Liste, die abgehakt wird, kann ganz schön unter Druck setzen.
Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld. - Dieser Vers aus der Bibel ist quasi die Einladung, eine eigene Hoffnungsliste zu erstellen. Eine Liste, die nach vorne schaut. Denn Hoffnung schaut immer auf das, was noch kommen könnte, werden könnte. Was steht auf deiner Hoffnungsliste?