Hansi geht's gut
Samstag, 18.07.2015
"Amok" bezeichnet eigentlich eine psychische Grenzsituation. Da dreht jemand durch, weil er seiner Situation nicht mehr gewachsen ist. Wie so etwas entsteht, zeigt der Film "Amok".
Lorenz Fuchs (Tilo Nest) ist ein einsamer Mann, der sich mit seinem Leben arrangiert zu haben scheint. Jeden Morgen aufs Neue lässt er seinen Blick von seiner Charlottenburger Wohnung über das Berliner Häusermeer schweifen, bevor sich seinem bescheidenen Frühstück widmet und sich anschließend auf den alltäglichen Weg zur Arbeit macht. Dort fallen aktuell zahlreiche Stellen einer profitorientierten Umstrukturierung zum Opfer. Er als Buchhalter bleibt davon allerdings nicht nur verschont, sondern bekommt von seinem eiskalten Chef (Charly Hübner) sogar eine neue Position angeboten.
Diese unerwartete Entwicklung reißt Lorenz aus seiner Routine und lässt schließlich auch verdrängt geglaubte Traumata des emotional gebeutelten Mannes wieder hervorbrechen. Bald drohen erstarkende Selbstzweifel und die Wut, die er auf seine Umwelt und seine Mitmenschen empfindet, sich Bahn zu brechen und auf eine verheerende Katastrophe zuzusteuern …