Kölner Schatzkiste zeigt Fundstücke
Samstag, 15.02.2025

Emile Pierre Joseph de Cauwer, Ansicht des Kölner Domes in antizipierter Vollendung, 1857 © Hohe Domkirche, Dombauhütte; Foto: Matz und Schenk
Nippes liegt in Köln. Und in Köln wird jetzt Nippes gezeigt: Bierkrüge, Gemälde, Figuren aus dem Kölner Dombauarchiv bietet eine Schatzkiste mit ungewöhnlichen Fundstücken. Darunter ist ein Objekt, das über eine TV-Trödelshow ins Archiv gelangte.
INFO: „Der Kölner Dom und was damit zusammenhängt - Schätze aus dem Dombauarchiv“ lautet der Titel einer frisch eröffneten aktuellen Ausstellung, die vom 1. Februar bis zum 1. Juni 2025 in der Domschatzkammer zu sehen ist. Im Mittelpunkt steht die Kunstsammlung des Dombauarchivs, die in ihren ältesten Beständen auf das 19. Jahrhundert zurückgeht, aber der Öffentlichkeit gewöhnlich nicht zugänglich ist. Das Archiv selbst umfasst rund 20.000 Pläne und Zeichnungen zu Bau und Ausstattung des Domes vom Mittelalter bis zur Gegenwart, sämtliche Akten zum Dombau seit 1816 sowie zum 1842 gegründeten Zentral-Dombau-Verein. Neben Entwurfs- und Ausführungsmodellen und historischen Baugeräten zeigen rund 50.000 Fotografien u.a. kostbare und seltene Aufnahmen des 19. Jahrhunderts.
Die Kunstsammlung von Gemälden, Grafiken, Skulpturen und Kunstgewerbe, die im Zusammenhang mit dem Kölner Dom und der Verehrungsgeschichte der Heiligen Drei Könige stehen, bietet eine bunte Mixtur aus Gemälden, Plastiken, kunstgewerblichen Objekten und Fotografien vom frühen 19. bis zum späten 20. Jahrhundert. Zur Ausstellung ist im Kölner Domverlag ein Katalog erschienen, er ist zu einem Preis von € 10,- in der Kölner Domschatzkammer, im Kölner Domshop oder über den Kölner Domverlag erhältlich. Die Domschatzkammer ist täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Mehr im Internet.
„Hohe Domkirche Sankt Peter und Sancta Maria“: Bereits an der Nordostecke der römischen Legionsstadt Colonia Agrippina gab es eine Vielzahl an Tempeln, Heiligtümern, Weihe- und Kultstätten. Um 300 n.Chr. baute dort der Kölner Bischof Maternus die erste christliche Kirchenanlage. Als sein späterer Nachfolger Rainald von Dassel 1164 die Gebeine der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln brachte, entwickelte sich die Stadt e zu einem der großen abendländischen Wallfahrtsorte. Die für die Reliquien gebaute Kathedrale - Erzbischof Konrad von Hochstaden legte am 15. August 1248 den Grundstein - sollte das größte Bauwerk nördlich der Alpen werden. Gebaut wurde bis 1560, als der Bau aus Mangel an Kapital und Interesse der Bürger beendet wurde. Mit neuer Begeisterung nahm man 1842 den Bau wieder auf. 1863 war das Innere fertiggestellt, die beiden 1880 vollendeten Türme waren das höchste Bauwerk der Erde. Der Domschatz in den unterirdischen Gewölberäumen des 13. Jahrhunderts an der Nordseite des Domes zeigt kostbare Reliquiare, liturgische Geräte und Gewänder, Insignien der Erzbischöfe und Domgeistlichen vom 4. bis zum 20. Jahrhundert, mittelalterliche Skulpturen und fränkische Grabfunde. Die wechselvolle Geschichte der Kölner Kathedrale präsentiert sich in dieser einzigartigen Kombination von historischen Gewölberäumen mit Resten der römischen Stadtmauer, Säulen vom Vorgängerbau des Domes, moderner Architektur und der neuartigen Präsentation des Domschatzes.
Das für den 15.08.1948 angesetzte Fest zur 700-Jahr-Feier der Grundsteinlegung fand kurz nach dem Krieg weltweite Beachtung und galt für Köln als eine Art Wiederauferstehung aus den Trümmern. Der gesamte Innenraum wurde nach Behebung der Kriegsschäden 1956 wiedereröffnet. Zur 750-Jahr-Feier wurde der Dom offiziell in der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Die größte Kirche Deutschlands ist mit ihren 157,38 Metern Höhe nach der Moschee von Casablanca in Marokko mit 172 Metern und dem Ulmer Münster mit 162 Metern das dritthöchste Gotteshaus der Welt. Links: www.koelnerdom.de, www.dombau-koeln.de.
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