Mit Hemd und Krawatte Fuß fassen

von Margret Wand

Freitag, 17.06.2016

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Der Beruf des Nähers wird in Deutschland nicht gebraucht.

Zu Marlies Heeke kommen viele junge Männer. Sie alle wollen Arbeit finden. Marlies Heeke betreut das Programm „Welcome@Work“ bei der renatec, einer Tochter der Diakonie; eine umfassende Hilfe für Flüchtlinge.

600 Stunden Sprachkurs gehören dazu und ein intensives Eingehen auf jeden Einzelnen. Bei den Sprachkursen kann sich Merlies Heeke vor Nachfragen kaum retten. Aber nicht nur die Sprache ist wichtig. Marlies Heeke versucht auch zu erfahren, was die meist männlichen jungen Flüchtlinge wollen, was sie mitbringen. Wichtig ist ihr:

"Dass ich die einzelnen Flüchtlinge, die am Sprachkurs teilnehmen, gleichzeitig auch kennen lerne. Dass ich mit ihnen kläre, welches berufliche Ziel sie haben, wo ihre Talente sind, wo ihre beruflichen Erfahrungen sind. Ich frage auch oft: Was möchten Sie wirklich gerne machen? Denn viele hatten ja gar keine Chance auf eine Ausbildung oder eine Chance, etwas zu tun, was ihren Talenten entspricht."

Wenn der erlernte Beruf für Deutschland zu exotisch ist, z.B. der eines Nähers, dann müssen diese Menschen einen Beruf neu erlernen, obwohl sie gut qualifiziert sind.

Hier finden Sie weitere Informationen.

Freitag, 17.06.2016