Mit Musik Gegensätze überwinden
Montag, 13.06.2016
Beim Fußball ist es klar: Er verbindet. Da fiebern der Herr Staatsanwalt und der Mann aus dem Milieu gemeinsam für ihre Mannschaft, die alte Frau und der gepiercte Jugendliche rufen wie aus einem Mund "Tooor!" und liegen sich in den Armen.
Peter Becker hat sich gefragt: Kann Musik auch so eine verbindende Kraft sein?
Ella Fitzgerald und Benny Goodman haben in dieser Woche ihren Todestag: Benny ist vor 30 Jahren und Ella vor 20 Jahren gestorben. Wer sich für Jazz interessiert, der wird schnell fündig - heute im Netz. Bilder, Plattencover und jede Menge gemeinsamer Aufnahmen sind dort zu finden.
Benny Goodman wurde in Chicago als Sohn armer jüdischer Immigranten geboren. Als Zehnjähriger bekam er eine Klarinette und Unterricht in der Kehelah-Jacob-Synagoge.
Ella Fitzgerald wuchs in der Nähe von New York auf. Mit vierzehn wurde sie Vollwaise und war auf sich allein gestellt. Ihr Debüt als Sängerin gab sie mit siebzehn im Apollo Theater in Harlem. Das Apollo Theater veranstaltete regelmäßig Amateurwettbewerbe.
In ihrem Leben arbeiteten beide mit vielen berühmten Künstlern und Künstlerinnen ihrer Zeit zusammen. Goodman wollte einem jungen weißen Publikum schwarze Musik näher bringen. Deshalb arbeitete er mit schwarzen Musikern und Musikerinnen zusammen. Mit Musik kulturelle und gesellschaftliche Gegensätze zusammenbringen. Auch ein Modell für heute? Wenn es um Integration geht? Könnten wir dann Freunde werden