Mit Musik zurück ins Leben
Montag, 18.06.2018
Manchmal bringt sie uns zum weinen, manchmal zum lachen, tanzen oder macht aggressiv – Musik ist perfekt, um Gefühle auszudrücken. Aber Musik hat noch viel mehr zu bieten. Margret Wand berichtet in ihrem Beitrag über das Projekt ´Music and Memory´
Im Ferdinand-Heye-Haus in Düsseldorf wohnen demenzkranke Menschen. Durch das Projekt ´Music & Memory´ werden ihre Erinnerungen wachgerufen und sie können etwas mehr am Leben teilnehmen.
Die Niederländerin Manon Bruinsma (Musiktherapeutin) hat die Mitarbeiter des Ferdinand-Heye-Hauses zwecks Projektumsetzung geschult. Das Ferdinand-Heye-Haus ist bundesweit das erste Altenpflegeheim, welches an dem Musikprojekt teilnimmt. Weltweit gibt es bereits eine große Community.
Das Projekt ermöglicht pflegebedürftigen und/oder hilfebedürftigen Menschen anhand von Kopfhörern ihre Lieblingsmusik zu hören. Projektmitarbeiter ermitteln anhand von Biografiearbeit oder allgemeiner zeitgenössischer Recherche Lieblingsmusikstücke, die dann ungefähr 20 Minuten mehrfach die Woche für die Bewohner zu hören sind. Dieser musiktherapeutische Ansatz erleichtert häufig den Zugang zu Menschen mit Demenz und kann herausforderndes Verhalten mindern.
(https://www.demenz-duesseldorf.de/aktuelles/music-memory-1478252820)
Julia Richarz ist die Leiterin des Sozialen Dienstes und beschreibt den Erfolg des Projektes so:
„Dass Bewohner wieder mit der Außenwelt in Kontakt treten, dass Menschen, die vorher mit gesenktem Blick dagesessen haben, den Blick dann heben und durch den Raum schauen, vielleicht sogar einen Blick oder ein Lächeln erwidern. Das berührt uns sehr, wenn das gelingt.“