Gott ohne Ohren
Montag, 23.09.2013
Hören ist nicht gleich hören. Ob in der Familie, unter Freunden, in der Schule, im Arbeitsalltag oder im Gottesdienst, gelungene Kommunikation beruht in großen Teilen darauf, wie gut jemand zuhören kann.
Zuhören bedeutet Interesse, Zuwendung, Mitgefühl. Marion Glück-Levi, ehemalige Vorsitzende der Stiftung Zuhören, beschrieb die Wichtigkeit des Zuhörens in einem Interview so:
“Wir stellen fest, dass zuhörgeübte Kinder ruhiger werden und besser mit Konflikten umgehen. Außerdem erweitern sie neben ihrer Aufmerksamkeit auch ihre Sprachkompetenz. Zuhören zu können, heißt, den anderen zu achten, wahrzunehmen und sich auf ihn einzulassen. Ein Kind in einem Hörclub hat einmal gesagt: „Wenn einem die Erwachsenen nicht zuhören, dann ist das so, als wenn man nicht da ist.“ Das bringt die existentielle Bedeutung des Zuhörens hervorragend auf den Punkt.”