Papa, Urlaub und die Sandburg
Montag, 14.07.2014
Anderen beim Spielen zuschauen, das war gestern. Die WM ist vorbei! Und Deutschland ist Weltmeister. Auf Platz eins rangiert im Urlaub auch so mancher Vater, der mit seinem Kind spielt. Hat er doch sonst oft nicht die Zeit dazu.
Professor Peter Zimmermann ist Entwicklungspsychologe. Sein Spezialgebiet: Bindungen. Wie können Kinder sichere Bindungen entwickeln, die ihnen im weiteren Leben helfen, gut zurechtzukommen. Das Spiel mit Kindern gehört dazu:
Bei Vätern stellt man häufiger fest, dass sie mehr mit Kindern spielen, als in Fürsorgesituationen mit dem Kind zu beschäftigen. Deshalb findet man, dass bei Vätern vor allem die Spielfeinfühligkeit mit einer sicheren Bindung, also dem richtigen Interpretieren der Bedürfnisse, Ziele und Absichten des Kindes, einhergeht.
Väter, welche die emotionalen und spielerischen Bedürfnisse ihres Kindes erkennen, während sie gleichzeitig auch dessen Autonomie herausfordern und Kompetenz fördern, haben eher sicher gebundene Kinder.
Väter, die viel Zeit mit ihren Kindern verbringen, aber dabei schlecht gelaunt sind und wenig konstruktiv spielen, haben eher Kinder, die an sie unsicher gebunden sind. Allerdings: Auch Väter können trösten und emotional fürsorglich sein.
Tipp: Wer sich näher für Bindungstheorien interessiert, der kann hier einen Blick in das Buch "Entwicklungspsychologie – Kindes- und Jugendalter" werfen. Der Band liefert in 14 Kapiteln einen gut verständlichen Überblick über die Entwicklungspsychologie im Kindes- und Jugendalter. Dazu beleuchtet er die zentralen Forschungsfelder, Theorien und Befunde der Entwicklungspsychologie. Zahlreiche Kästen mit Beispielen und Zusammenfassungen, Tabellen und Abbildungen, Verständnisfragen sowie ein Glossar strukturieren den Text.