Samba und Alice
Freitag, 10.04.2015
Ernsthafter Hintergrund und doch eine Komödie – der Film "Heute bin ich Samba!". Seit 10 Jahren lebt der Senegalese Samba in Frankreich – illegal ohne Papiere!
Er arbeitet als Tellerwäscher. Als er einen Arbeitsvertrag erhält, stellt er auch den Antrag auf eine Aufenthaltsgenehmigung. Der Schuss geht nach hinten los: Nach kurzer Haft wird er mit der Auflage entlassen, Frankreich sofort zu verlassen.
Zurzeit „haben sie es drauf“, die Franzosen. Mit „Ziemlich beste Freunde“ fing es an. Dann kam "Monsieur Claude und seine Töchter" in die Kinos. Und jetzt kann man „Heute bin ich Samba“ sehen. Alle Filme haben etwas gemeinsam: Sie schaffen es, immer etwas ernste Gesellschaftskritik ohne Tragik anklingen zu lassen; und sie machen es so, dass es nie ins Lächerliche gezogen wird, sei es das Thema „Körperbehinderung“, „Kultur und Religion“ oder „Aufenthalts-Illegalität“. Alle Filme schaffen es, dass man nachdenklich lacht. Die Story:
Samba (Omar Sy) lebt und arbeitet seit zehn Jahren illegal in Frankreich. Um möglichst wenig aufzufallen und sich trotzdem finanziell über Wasser zu halten, hangelt er sich von einem Nebenjob zum nächsten. Sein temperamentvoller Freund Wilson (Tahar Rahim) ist dabei immer an seiner Seite. Mit der Aussicht, endlich eine unbefristete Festanstellung als Koch zu bekommen, wendet Samba sich dann doch an die Behörden. Der verantwortliche Beamte teilt seinen Optimismus aber keinesfalls, sondern steckt den lebensfrohen Spaßvogel umgehend in Abschiebehaft. Samba begegnet dort Alice (Charlotte Gainsbourg), die nach einem Burnout ehrenamtliches Engagement im sozialen Bereich leistet. Gegen den Rat der erfahrenen Kollegen, immer Distanz zu wahren, nimmt sie sich Sambas Fall zu Herzen.