Seelenfrieden ist nicht käuflich
Samstag, 11.02.2017
Wahrscheinlich hat es sich schon rumgesprochen: In diesem Jahr wird 500 Jahre Reformation gefeiert. Was ist eigentlich der Kern dieses Ereignisses?
Der Kirchengeschichtsprofessor Johannes Schilling bringt es so auf den Punkt:
Nach meinem Verständnis ging es Luther vor allem darum, die Frage nach der Gewissheit des Heils zu klären. Und er hat sie so beantwortet, dass Gottes Gnade zu den Menschen kommt ohne deren Mitwirkung und deren Verdienst. Das heißt auch, dass er die Souveränität Gottes in seinem Handeln herausgestellt hat. Das entlastet die Menschen und macht sie zu Empfängern statt zu Werkheiligen.
Darin liegt die befreiende Bedeutung Luthers. Den gnädigen Gott bekommt man nicht durch gute Werke und nicht dadurch, dass man sich per Ablass das Seelenheil erkauft. Durch den Ablasshandel floss allerdings viel Geld nach Rom für den Bau des Petersdoms. Schulderlass gegen Cash lehnte Luther ab. Für Luther konnte dies nicht Gottes Antwort darauf sein, wie die Schuld der Menschen zu begleichen war.
Hier finden Sie ganz viele Informationen und Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum 2017.