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Donnerstag, 26.03.2020
Es sind ja eigentlich nur noch Rechnungen oder Werbung, die im Briefkasten landen. Handgeschriebene Briefe und Karten haben Seltenheitswert. Mit dem Handy geht’s einfach schneller. Trotzdem sollten wir den Brief nicht abschreiben, findet Michael Nitzke
Ein Schnappschuss im Urlaub – ein paar nette Worte dazu – auf Senden drücken. Und schon ist die Nachricht an die Lieben zuhause auf dem Weg. Früher kamen die Urlaubskarten immer erst dann, wenn die Leute schon wieder 14 Tage zuhause waren. Aber dafür konnte ich mir die gute alte Ansichtskarte Karte leichter an den Kühlschrank hängen.
Einen richtigen Brief habe immer seltener im Briefkasten.
Vor 2000 Jahren waren Briefe die Neuen Medien. Durch handgeschriebene Briefe haben sich die ersten Nachrichten von Jesus Christus verbreitet. Ein Mann namens Paulus war damals von Jesus so begeistert, dass er allen davon berichten wollte. Er reiste viel herum und lernte in halb Europa neue Leute kennen und mit denen blieb er durch Briefe in Kontakt. Seine Briefe wurden abgeschrieben, damit auch andere etwas von dem neuen Glauben hörten. Viele dieser Abschriften sind erhalten geblieben, sonst wüssten wir heute viel weniger von Jesus.
Wenn Paulus damals schon WhatsApp gehabt hätte, wäre alles noch viel schneller gegangen, oder? – Im schlimmsten Fall, wären manche Gedanken über Jesus bald wieder in Vergessenheit geraten, denn wer macht sich die Mühe elektronische Nachrichten für die Nachwelt zu erhalten?
Briefe und Karten von meinen Liebsten bewahre ich als Lesezeichen auf. Sie sind mir wichtig! Genauso wie die Worte eines Briefes aus der Bibel - Paulus schrieb an die Gemeinde in Philippi:
„Freut euch jederzeit, weil ihr zu Jesus gehört“. – Das gilt auch heute noch!