Sieben Wochen ohne

von Sebastian Richter

Freitag, 12.03.2021

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Fasten geht auch anders

Manche wollen abnehmen, sich was Gutes tun, Verzicht üben. Oft geht’s beim Fasten um Fleisch, Alkohol oder Süßigkeiten. Die Evangelische Kirche legt seit Jahren in der Fastenzeit die Aktion „7 Wochen ohne…“ auf.

Dabei geht es bei der Mottowahl weniger um materiellen Verzicht, sondern eher darum, Reflexe zu überwinden und das eigene Verhalten zu überdenken. Es sind zwischenmenschliche, soziale Fastenaktionen.

Sebastian Richter probiert es 2021 mal aus:

In diesem Jahr lautet das Motto ´7 Wochen ohne Blockaden´. Also: sich mal eine Zeit lang nicht selbst im Weg stehen. Eine Leitfrage ist: Wie wäre es, wenn wir mehr spielerische Leichtigkeit ins Leben ließen?

Tatsächlich merke ich, dass das gar nicht so einfach ist. ´Geht nicht´ - ´Kann ich nicht´ – ´Das machen Erwachsene nicht´ - ´Haben wir schon oft versucht´ - auf solche Killerphrasen mal eine Zeit zu verzichten, das ist anstrengend, weil mir dabei erstmal so richtig auffällt, wie oft ich mich eigentlich selbst blockiere.

Für mich wird diese besondere Zeit vor Ostern zu einer Entdeckungsreise, die richtig Kräfte freisetzen kann: Wie viel Unbefangenheit aus Kindertagen steckt noch in mir? Was für Träume habe ich - und was hält mich eigentlich davon ab, sie zu verwirklichen?

Manchmal ist es gar nicht die ganz große Blockade, sondern nur ein kleiner Schritt zur Seite und schon stellt sich eine neu Perspektive ein. Zum Beispiel beim Schneespaziergang mit der Freundin einen Schneeengel machen, dabei laut lachen und schreien. Egal, was die Leute sagen.

Übrigens: Es ist nie zu spät zum Einsteigen. Auch jetzt noch. Weitere Infos gibt’s unter: https://7wochenohne.evangelisch.de/

 

Freitag, 12.03.2021