Unterwegs im Namen der Menschlichkeit
Mittwoch, 14.01.2015
Sagt man das Wort "Lambarene", dann fällt auch heute noch vielen Menschen ein, dass es sich um ein Urwaldkrankenhaus in Afrika handelt. Mit ihm verbindet sich der Name des Gründers: Albert Schweitzer. Heute vor 140 Jahren wurde er in Frankreich geboren.
Sein Vater arbeitete als Pfarrer. Nach Schule und Abitur studierte er ab 1893 Theologie und Philosophie an der Universität Straßburg. Bald nach bestandenem theologischen Examen legte er die philosophische und zusätzlich die theologische Doktorprüfung ab. Neben seinem Pfarramt erforschte er Leben und Lehre von Jesus und Paulus und wurde Universitätsprofessor für Theologie. Ferner widmete er sich intensiv der Orgelmusik. Das Orgelspiel hatte er bereits als Kind erlernt und gab neben seinem Studium viele Konzerte. Trotz seiner Erfolge gab er seine Universitätslaufbahn auf und studierte Medizin, um als Missionsarzt nach Afrika gehen zu können. 1913 siedelte er mit seiner Frau Helene nach Afrika über und baute in Lambarene ein Urwaldhospital auf, das bis heute besteht. Neben seiner schweren ärztlichen Tätigkeit im Urwald war er unermüdlich für den Ausbau des Krankenhauses im Einsatz. Dazu arbeitete er in den Abend- und Nachtstunden eine "Kulturphilosophie" aus und begründete die berühmt gewordene Ethik der Ehrfurcht vor allem Leben. Durch Konzert- und Vortragsreisen sammelte er in vielen Ländern Geld und Medikamente für sein Spital.
Außerdem kämpfte er für atomare Abrüstung und Frieden in der Welt. Für seine vielfältige humanitäre Arbeit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Friedensnobelpreis 1954 in Oslo. Bis in sein 90. Lebensjahr war Schweitzer im helfenden Dienst an Mensch und Kreatur aufopferungsvoll tätig. Am 4. September 1965 starb er in Lambarene, wo er auch beerdigt wurde.
Auf der Internetseite des Deutschen Albert-Schweitzer-Zentrums ist zu lesen: " In einer repräsentativen Umfrage "Die Vorbilder der Deutschen" nahm Albert Schweitzer den fünften Platz ein, direkt nach Mahatma Gandhi und noch vor dem Dalai Lama