Valentin: Segen für alle

von Christof Beckmann

Montag, 14.02.2022

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Die Liebe ist ein seltsames Ding. Und dann gibt es noch diesen Tag, den 14. Februar. Denn einen seltsamen Patron gibt es auch. O du lieber Valentin – alles macht Sinn ....

INFO: Kirchen in NRW laden rund um das Fest des Hl. Valentin zu Segensgottesdiensten für Liebende. So können sich etwa am Montag, 14. Februar, Paare im Essener Dom und in anderen Kirchen im Ruhrbistum segnen lassen - ob frisch verliebt, gut befreundet oder lange verheiratet. Eingeladen sind alle Paare, also auch Homosexuelle und wiederverheiratete Geschiedene. Im Essener Dom beginnt der ökumenische Segensgottesdienst um 19 Uhr. Bernd Wolharn und Michael Diek von der Cityseelsorge „grüßgott“ laden zusammen mit dem evangelischen Marktkirchenpfarrer Jan Vicari und Nadine Piltz vom Jugendhaus St. Altfrid alle Liebenden zu Gebet und Musik in die Münsterkirche ein. Für diesen Gottesdienst gilt die Corona-Regel 3G. Sich als Paar füreinander Zeit nehmen und bei passender Musik mit meditativen Impulsen an die gemeinsame Geschichte denken, dazu lädt u.a. auch die Propsteipfarrei St. Clemens in Oberhausen-Sterkrade ein: am Montag, 14. Februar, um 18.30 Uhr in die Pfarrkirche St. Clemens, Steinbrinkstr. 228. Für diesen Gottesdienst gilt die Corona-Regel 3G. 

Dortmund: Auch in Dortmund-Brackel haben Gottesdienste für Verliebte am Valentinstag eine lange Tradition. Dort wie in vielen Kirchengemeinden des Erzbistums Paderborn werden am Valentinstag Gottesdienste mit eigenen Segnungen für Verliebte gefeiert. Pfarrer Ludger Keite, Leiter des Pastoralen Raums Dortmund-Ost, lädt seit mehr als 20 Jahren zum Segnungsgottesdienst „für alle, die partnerschaftlich unterwegs sind“ ein, so auch am 14. Februar um 19 Uhr in die Kirche St. Clemens, Flughafenstraße 50, in Dortmund. Die Besucherinnen und Besucher des Wortgottesdienstes erwartet farbiges Licht, rote Tücher, Rosen, ein Herz aus Kerzenlichtern, Live-Musik mit Gitarre und Querflöte - eine sinnliche und wohltuende Stimmung. Am Schluss der Feier haben Paare die Möglichkeit, sich persönlich segnen zu lassen. „Der Wunsch, sich unter den Segen Gottes zu stellen, ist bei vielen sehr groß“, weiß Pfarrer Keite. Er fragt das Paar jeweils, wofür sie individuell beten möchten und den Segen erbitten. „Eingeladen sind alle Paare, die verliebt, verlobt oder verheiratet sind. ,Schmetterlinge im Bauch‘ können genauso mitgebracht werden, wie Sorgen und Nöte“, heißt es in der Einladung. Pfarrer Keite ist froh, diesen Gottesdienst unter 2G-Regel wieder direkt mit den Besucherinnen und Besuchern feiern zu können, nachdem dies im vergangenen Jahr nur online möglich war. Vorbereitet wird der Gottesdienst von einem Team im Pastoralen Raum Dortmund-Ost. Musikalisch gestaltet wird er mit Liedern von Petra Wintzer an der Gitarre und Doris Hufnagl an der Querflöte. Weitere Informationen im Internet unter https://www.kirche-dortmund-ost.de.

Aachen: Neue Wege bei der Beratung von Brautpaaren geht das Bistum Aachen. Künftig können Hochzeitsanwärter ihre Fragen einem virtuellen Assistenten stellen. „Valentin“ beantwortet viele dieser Fragen ganz automatisch. Der sogenannte Chatbot, der sich mithilfe künstlicher Intelligenz unterhält, befindet sich auf einer neuen diözesanen Online-Plattform rund um das Thema Hochzeit. Weitere Informationen zur kirchlichen Eheschließung eine rund 60-seitige Broschüre. Sie enthält etwa eine Checkliste für die Vorbereitungen sowie Vorschläge für Fürbitten und Lieder. An „Valentin“ lassen sich ganz konkrete Fragen richten: wie etwa die Voraussetzungen für eine kirchliche Ehe aussehen und was die kirchenrechtlichen Bestimmungen sind. Internet: https://www.bistum-aachen.de/kirchlich-heiraten/start/)

Valentin von Terni: Der Bischof von Terni in Umbrien/Mittelitalien hat der Überlieferung nach um 268 das Martyrium erlitten. Legenden erzählen, dass er als Bischof auf die Straßen ging, um das Evangelium zu verkünden und die Menschen in ihrem Glauben zu unterstützen. Menschen, die vorbeikamen, habe er bunte Blumensträuße aus seinem Klostergarten geschenkt. Trotz eines Verbotes des Kaisers Claudius II. soll er Liebespaare christlich getraut und in Partnerschaftskrisen geholfen haben. Männern empfahl er, lieber bei ihren Frauen und Kindern zu bleiben, statt in den Krieg zu ziehen. Der verärgerte Kaiser habe Valentin darum töten lassen. Valentin von Terni wurde schon früh verehrt, und es ist davon auszugehen, dass sein Kult bereits im 4. Jahrhundert Rom erreichte. Der Heilige wurde im Laufe der Geschichte immer wieder mit anderen Trägern seines Namens verwechselt: An der Via Flamina in Rom gab es zwei Grabstätten, die je einem heiligen Valentin zugeordnet werden. Über einer dieser Grabstätten in der Nähe von Terni gab es im 8. Jahrhundert eine Valentinsbasilika, die vermutlich zu Ehren des heiligen Valentin von Terni gebaut wurde. Reliquien des Heiligen werden in Worms und in Kiedrich im Rheingau verehrt.Weit verbreitet ist der Brauch, sich zum Valentinstag Blumen zu schenken, um sich die gegenseitige Liebe auszudrücken - Traditionen, die bereits im alten Rom bestanden: Am 14. Februar wurde so der Göttin Juno, der Schützerin von Ehe und Familie, gedacht. Auch fanden zum Fest des Hirtengottes Lupercus junge Frauen und Männer in einer „Liebes-Lotterie” durch Losentscheid zueinander. In Hansestädten gab es an diesem Tag ein Freundschaftsmahl verschiedener Zünfte, in England werden anonyme Liebesbriefe verschickt. In Frankreich, Belgien und später auch in Amerika entwickelte sich seit dem 14. Jahrhundert die Tradition, am 14. Februar junge Paare per Los als Valentin und Valentine füreinander zu bestimmen. In Deutschland kamen Valentinsgrüße erst nach dem Zweiten Weltkrieg durch Einflüsse aus den USA in Mode. Namensbedeutung: Valentin ist eine Weiterbildung von 'Valens' und bedeutet der „Gesunde" oder „Starke" (lateinisch).

Buchhinweis: Peter Kohlgraf, Vergeben und Versöhnen. Erfahrungen des Glaubens - Felder des Handelns, Verlag Matthias-Grünewald, 176 Seiten, 19 Euro, ISBN-10: 3786731330, ISBN-13: 978-3786731337. Grundlage für das Buch war eine Studie, an der 1400

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