Warum Anton helfen will
Montag, 05.09.2016
Auch in dieser Woche werden sich wieder viele ehrenamtlich für Flüchtlinge engagieren. Sie lassen sich nicht entmutigen, sondern packen Tag für Tag neu an. Einer von ihnen ist Anton Shakouri.
In einer örtlichen Flüchtlingsinitiative hilft er ganz konkret, vor allem kommt ihm zugute, dass er Arabisch spricht. Das hilft, so manche kulturellen Schranken und sprachlichen Barrieren zu überbrücken und Kontakt zu den Geflüchteten aufzubauen. Durch sein Engagement habe er einen anderen Blickwinkel auf die Mitmenschen bekommen, meint der 27-Jährige. Eine Motivation ist für ihn der christliche Glaube. Wenn man Christ ist und sich auf seine Religion beruft, dann müsse man immer wieder auf die Ursprünge hinweisen, sagt Shakouri. „Was war denn die erste große Handlung von Maria und Josef, als sie das Kind dabei hatten? Sie sind geflüchtet! Wie können wir uns dann als Christen identifizieren, wenn wir nicht den Menschen helfen, die flüchten; da doch unsere eigenen Vorfahren bzw. der ‚Schaffer‘ unserer Religion selber geflüchtet ist?“
Und so fordert der junge Flüchtlingsaktivist von den christlichen Kirchen, weiterhin ein Sprachrohr zu sein für Menschen, die in Not sind.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat in einem „Themenportal Flüchtlinge“ Berichte, Informationen und Hilfsangebote zum Thema zusammengestellt.