Zum Gottesdienst in die Kneipe
Samstag, 20.06.2015
So schön sie auch sind, unbedingt nötig sind Kirchen nicht, um Gottesdienst zu feiern. Behauptet doch schon Jesus: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen."
Ob dieser Spruch wohl Pate gestanden hat, bei dem etwas außergewöhnlichen Projekt, das Arnd Prüßmann jetzt vorstellt?
Der amerikanische Pfarrer Philip Heinze kam als erster auf die Idee, die in NRW inzwischen Nachahmer gefunden hat. Er lädt seine Gemeindeglieder in Fort Worth einfach in die Kneipe ein. „Church in a Pub“ – „Kirche in der Kneipe“ nennt er das Ganze.
Die gute Nachricht des Evangeliums verkündet er einfach dort und nicht auf der Kanzel. Der Alkoholkonsum ist auf zwei Bier pro Person beschränkt und statt des Abendmahlsbrotes gibt es Pizza. Die Kirchenorgel wird durch Gitarren oder Chor ersetzt, Mitsingen natürlich erwünscht.
In gemütlicher Atmosphäre am Sonntagabend wird gebetet und über Gott und die Welt gesprochen. „Mein Ziel ist nicht unbedingt neue Kirchenmitglieder zu bekommen, sondern dass Menschen eine Beziehung zu Gott aufbauen. Und wenn das mit Bier zu tun hat, auch gut“, meint Pfarrer Philip Heinze.
Nach anfänglichen Bedenken hat seine Evangelisch-Lutherische Kirche „Church in a Pub“ als offiziellen Gottesdienst anerkannt. Er erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Ob der Trend anhält, wird sich zeigen.
Hier geht es zum Blog von "Church in a Pub".